Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Kniff
Knịff, der; -[e]s, -e [zu ↑ "kneifen"]:1. das Kneifen:
der Kniff in einen Männerpo;
er ärgerte sie mit Kniffen und Püffen.
2. scharf umgebogene Stelle in Papier oder Stoff; Falte, Knick:
einen Kniff in das Papier machen;
vom Sitzen hat der Rock lauter Kniffe;
die Kniffe herausbügeln.
3. [nach der betrügerischen Kennzeichnung einer Spielkarte durch Einkneifen am Rand]
a) bestimmte, praktische Methode, Handhabung von etwas zur Erleichterung oder geschickten Ausführung einer Arbeit:
Kniffe für den Heimwerker;
alle Kniffe kennen;
er eignete sich anhand von Büchern auch die für alte Bauweisen notwendigen handwerklichen Fertigkeiten und Kniffe an (NNN 23. 2. 85, 5);
b) kleiner [unerlaubter] Kunstgriff, kleines Täuschungsmanöver, Manipulation o. Ä. zur Erreichung eines Vorteils; Trick:
ein raffinierter, advokatischer Kniff;
wenn Gottlieb Schulze auch nur einen Bruchteil der Kniffe und Tricks gekannt hätte, die ein guter Rennfahrer sozusagen im Schlaf beherrscht, dann wäre alles gut gegangen (Frankenberg, Fahren 162);
Er sucht sein Vaterland mit allen Kniffen aus dem Konflikt herauszuhalten – ein Patriot (Hochhuth, Stellvertreter 65).
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