Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Knäuel
Knäu|el, der oder das; -s, - [mittelhochdeutsch kniuwel(īn), dissimiliert aus: kliuwel(īn), Verkleinerungsform von: kliuwe = Kugel, kugelförmige Masse, althochdeutsch kliuwa, verwandt mit ↑ "Kloß"]:zu einer Kugel aufgewickelter Faden (Garn, Wolle u. Ä.):
ein Knäuel Wolle;
ein unentwirrbarer/unentwirrbares Knäuel;
ein locker gewickelter Knäuel, der [sich] beim Stricken leicht abrollen kann;
ein[en] Knäuel aufrollen;
Papier zu einem Knäuel zusammenknüllen;
Ü an der Unfallstelle bildete sich schnell ein Knäuel (eine eng zusammengedrängte Masse) von Menschen;
Da stieß auch das erste Boot schon ab, der dichte Knäuel löste sich (Schröder, Wanderer 91);
das Knäuel (unentwirrbare Durcheinander) der mannigfachen Tendenzen und Widersprüche (Becker, Prosa 97).
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