Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
knabbern
knạb|bern [aus dem Niederdeutschen, zu veraltet knappen = nagen, fressen, schnappen, lautmalend]:a) etwas Hartes oder Knuspriges essen, indem man kleine Stückchen davon nimmt oder abbeißt:
Nüsse, Kekse, Salzstangen, Konfekt knabbern;
beim Wein etwas zu knabbern haben;
wir holten etwas zum Knabbern;
eben lachte Walli noch und knabberte Pfefferkuchen (Grass, Hundejahre 553);
nichts mehr zu knabbern haben (umgangssprachlich verhüllend; kein Geld mehr für die täglichen Bedürfnisse haben; finanziell am Ende sein);
b) (von Menschen und Tieren, besonders Nagetieren) an etwas [Größerem, Festsitzendem] nagen, kleine Stückchen davon ablösen:
an den Fingernägeln knabbern;
Die Hirsche … knabberten zur Abwechslung an der Rinde der Fichten (natur 10, 1995, 33);
Man hörte nur das schabende Geräusch, mit dem das Eichhörnchen an seiner Nuss knabberte (Sebastian, Krankenhaus 79);
Ich blickte erschrocken zu der jungen Dame hinüber, sie knabberte gerade an einem Maiskolben (Salomon, Boche 72);
Heini knabberte an seiner Lippe (Schnurre, Bart 15);
an etwas zu knabbern haben (1. sich mit etwas lange und schwer plagen, sich anstrengen müssen. 2. unter den Folgen von etwas leiden müssen).
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