Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
klotzen
klọt|zen :1. [zu ↑ "Klotz"] (umgangssprachlich)
a) etwas in beeindruckenden Ausmaßen mit den entsprechenden Mitteln ausführen, ins Werk setzen:
der Veranstalter des Festes hat mächtig geklotzt;
er will nicht kleckern, sondern klotzen;
Wer in der Atomtechnologie vorn und damit am Weltmarkt von morgen aussichtsreicher Anbieter sein will, der muss klotzen (Welt 18. 7. 78, 11);
… dass eine Kapitalgesellschaft z. B. in der Werbung ganz anders klotzen kann als der kleine Handwerker (Hamburger Rundschau 15. 3. 84, 11);
Parallel dazu wurde auch jenseits der Grenzen geklotzt. Die Auslandsinvestitionen dürften sich zuletzt auf neun Milliarden belaufen haben (FR 29. 1. 99, 13);
Die ARD klotzt im Sommerprogramm mit Wiederholungen (Hamburger Abendblatt 24. 5. 85, 12);
Münchmeyer … empfiehlt, mit … der Kreditpolitik … »zu klotzen und nicht zu kleckern« (nicht zurückhaltend zu sein; MM 19. 1. 71, 14);
… den verantwortungslosen Umgang mit Geld, die Konzeptionslosigkeit, das Anbiedern und Klotzen mit Namen bei gleichzeitiger künstlerischer Anspruchslosigkeit (tip 13, 1983, 101);
b) hart arbeiten:
jetzt muss kräftig geklotzt werden;
c) laut, massiv auftreten:
Aber warum sollte er noch klotzen – und vor allem gegen wen? (Spiegel 40, 1974, 30).
2. (Sportjargon) dem Gegner gegen das Bein treten.
3. [zu ↑ "Klotzen"] (landschaftlich) schwerfällig gehen, sich mühsam fortbewegen:
Wir klotzten … über die ausgestorbenen Landstraßen (Lentz, Muckefuck 288).
4. [nach dem ursprünglichen Klotz = Holzbock, von dem durch Schlagen die Farbe übertragen wurde] (Textilindustrie) mit der Klotzmaschine Gewebe färben.
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