Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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kleben
kle|ben [mittelhochdeutsch kleben, althochdeutsch klebēn = kleben, anhaften, zu mittelhochdeutsch klīben, althochdeutsch klīban = anhaften, (an)kleben, verwandt mit ↑ "Klei"]:1. durch die Wirkung eines Klebstoffes oder aufgrund eigner Klebkraft fest an etwas hängen, an, auf etwas haften:
an der Litfaßsäule kleben Plakate;
an seiner Backe, auf der Tischplatte klebt Marmelade;
am Fenster klebt ein nasses Blatt;
die feuchten Haare kleben ihr im Gesicht;
das Hemd klebt ihm am Körper;
etwas an den Fingern kleben haben;
die Fliege ist am, auf dem Leim kleben geblieben;
Ü jemandem am Auspuff kleben (salopp; [in einer Kolonne] dicht hinter jemandem herfahren);
wir sind während der ganzen Fahrt hinter dem langsamen Gefährt kleben geblieben;
drei Wochen kleben wir nun schon in diesem Nest (umgangssprachlich; sitzen wir fest);
wegen eines Maschinenschadens sind wir hier kleben geblieben;
die Unterschrift klebt in der rechten unteren Ecke;
(Sportjargon:) der Stürmer bombte, und der Ball klebte im Netz;
jemandes Blicke kleben an jemandem, etwas (sind unablässig auf jemanden, etwas gerichtet, geheftet);
häufiger Fehler des Torwarts ist, dass er zu sehr an der Linie klebt (Sport; sich zu nahe an der Torlinie aufhält, sich nicht rechtzeitig aus dem Tor herausbewegt);
am Mann, am Gegner kleben bleiben (Sport; den Gegenspieler ganz nah, eng decken);
sie klebt an ihm (salopp; hängt an ihm und kann sich nicht von ihm trennen);
Sie kann die eingelegten roten Paprikastreifen schon nicht mehr sehen, die … an jedem Tellerrand kleben (Frischmuth, Herrin 41);
Gandria, das Bilderbuchdorf, klebt am steilen Hang (a & r 2, 1997, 85);
Das schwarze Sturmtief bleibt über Italien kleben (Grzimek, Serengeti 25);
Ein Samstagnachmittag und das Pokalspiel; alle klebten an ihrem Radio (Brand [Übers.], Gangster 31);
Du gehst ja nicht ins Wasser. Und wenn, dann klebst du am Beckenrand (Konsalik, Promenadendeck 116);
Wenn Ihr Kind am Fernseher klebt (immerzu fernsieht; Hörzu 44, 1979, 202);
Wir sollten uns gegenseitig etwas geben können, aber nicht unbedingt aneinander kleben (Oxmox 6, 1983, 98);
☆ jemandem eine kleben (salopp; jemandem mit der Hand einen Schlag ins Gesicht, eine Ohrfeige geben: Ich möchte ihm so gewaltig eine kleben, dass er wie ein Kreisel über Deck wirbelt [Konsalik, Promenadendeck 219]).
2. Klebkraft haben:
gut kleben;
sehr fest kleben;
das Pflaster klebt nicht mehr.
3. (umgangssprachlich)
a) (an der Oberfläche) in einem Zustand sein, der das Klebenbleiben von etwas oder an etwas bewirkt; klebrig sein:
die Bonbons kleben;
meine Hände kleben [vor Dreck];
mein Hemd klebt (ist feucht und klebt mir am Körper);
sie klebte [am ganzen Körper] (schwitzte, und ihre Kleider klebten ihr am Körper fest);
Hilfe, ich klebe (meine Hände sind klebrig);
Kartoffelsalat klebt nicht, wenn man … (Freie Presse 14. 12. 84, 6);
b) etwas (Anklebendes) an sich hängen haben:
der Fliegenfänger klebt voller Fliegen.
4. (umgangssprachlich) sich nicht überwinden, entschließen können, etwas aufzugeben, sich von etwas zu trennen, zu lösen, loszureißen:
im Wirtshaus kleben;
die Besucher klebten an ihren Stühlen;
Ü am Geld, an Äußerlichkeiten, an Einzelheiten kleben;
an seinem Posten, Stuhl kleben bleiben;
er klebt an seinem Amt, Sessel;
Ich wusste, wie sehr das Bonner Denken an überholten Vorstellungen klebte (W. Brandt, Begegnungen 188).
5. mit etwas verbunden sein:
an dieser Arbeit klebt viel Schweiß;
an dieser Bronzeplastik kleben viele Erinnerungen;
dieser Makel wird an ihm, an seinem Namen kleben bleiben;
an ihm klebt die Schande eines schlechten, unehrlichen Lebens (Zuckmayer, Fastnachtsbeichte 140).
6. a) so an, in, auf usw. etwas anbringen, befestigen, dass es daran, darin, darauf usw. klebt:
Plakate, Tapeten an die Wand kleben;
eine Marke auf den Brief kleben;
Fotos ins Album kleben;
b) mit Klebstoff o. Ä. reparieren, wieder zusammenfügen:
einen gerissenen Film kleben;
einen Riss kleben (mit Klebstoff schließen);
Teichmann steckte sich eine Zigarre an. Sie war etwas zermanscht, er musste sie mit Spucke kleben (Ott, Haie 347).
7. (umgangssprachlich früher) Sozialversicherungsbeiträge entrichten [und die entsprechenden Marken als Beleg in ein Heft kleben]:
er hat leider nie geklebt;
weil er in jungen Jahren als Selbstständiger nicht geklebt hat (Hörzu 11, 1976, 49).
8. (besonders Fußball) wuchtig schießen, werfen:
den Ball in die linke obere Ecke kleben.
an der Litfaßsäule kleben Plakate;
an seiner Backe, auf der Tischplatte klebt Marmelade;
am Fenster klebt ein nasses Blatt;
die feuchten Haare kleben ihr im Gesicht;
das Hemd klebt ihm am Körper;
etwas an den Fingern kleben haben;
die Fliege ist am, auf dem Leim kleben geblieben;
Ü jemandem am Auspuff kleben (salopp; [in einer Kolonne] dicht hinter jemandem herfahren);
wir sind während der ganzen Fahrt hinter dem langsamen Gefährt kleben geblieben;
drei Wochen kleben wir nun schon in diesem Nest (umgangssprachlich; sitzen wir fest);
wegen eines Maschinenschadens sind wir hier kleben geblieben;
die Unterschrift klebt in der rechten unteren Ecke;
(Sportjargon:) der Stürmer bombte, und der Ball klebte im Netz;
jemandes Blicke kleben an jemandem, etwas (sind unablässig auf jemanden, etwas gerichtet, geheftet);
häufiger Fehler des Torwarts ist, dass er zu sehr an der Linie klebt (Sport; sich zu nahe an der Torlinie aufhält, sich nicht rechtzeitig aus dem Tor herausbewegt);
am Mann, am Gegner kleben bleiben (Sport; den Gegenspieler ganz nah, eng decken);
sie klebt an ihm (salopp; hängt an ihm und kann sich nicht von ihm trennen);
Sie kann die eingelegten roten Paprikastreifen schon nicht mehr sehen, die … an jedem Tellerrand kleben (Frischmuth, Herrin 41);
Gandria, das Bilderbuchdorf, klebt am steilen Hang (a & r 2, 1997, 85);
Das schwarze Sturmtief bleibt über Italien kleben (Grzimek, Serengeti 25);
Ein Samstagnachmittag und das Pokalspiel; alle klebten an ihrem Radio (Brand [Übers.], Gangster 31);
Du gehst ja nicht ins Wasser. Und wenn, dann klebst du am Beckenrand (Konsalik, Promenadendeck 116);
Wenn Ihr Kind am Fernseher klebt (immerzu fernsieht; Hörzu 44, 1979, 202);
Wir sollten uns gegenseitig etwas geben können, aber nicht unbedingt aneinander kleben (Oxmox 6, 1983, 98);
☆ jemandem eine kleben (salopp; jemandem mit der Hand einen Schlag ins Gesicht, eine Ohrfeige geben: Ich möchte ihm so gewaltig eine kleben, dass er wie ein Kreisel über Deck wirbelt [Konsalik, Promenadendeck 219]).
2. Klebkraft haben:
gut kleben;
sehr fest kleben;
das Pflaster klebt nicht mehr.
3. (umgangssprachlich)
a) (an der Oberfläche) in einem Zustand sein, der das Klebenbleiben von etwas oder an etwas bewirkt; klebrig sein:
die Bonbons kleben;
meine Hände kleben [vor Dreck];
mein Hemd klebt (ist feucht und klebt mir am Körper);
sie klebte [am ganzen Körper] (schwitzte, und ihre Kleider klebten ihr am Körper fest);
Hilfe, ich klebe (meine Hände sind klebrig);
Kartoffelsalat klebt nicht, wenn man … (Freie Presse 14. 12. 84, 6);
b) etwas (Anklebendes) an sich hängen haben:
der Fliegenfänger klebt voller Fliegen.
4. (umgangssprachlich) sich nicht überwinden, entschließen können, etwas aufzugeben, sich von etwas zu trennen, zu lösen, loszureißen:
im Wirtshaus kleben;
die Besucher klebten an ihren Stühlen;
Ü am Geld, an Äußerlichkeiten, an Einzelheiten kleben;
an seinem Posten, Stuhl kleben bleiben;
er klebt an seinem Amt, Sessel;
Ich wusste, wie sehr das Bonner Denken an überholten Vorstellungen klebte (W. Brandt, Begegnungen 188).
5. mit etwas verbunden sein:
an dieser Arbeit klebt viel Schweiß;
an dieser Bronzeplastik kleben viele Erinnerungen;
dieser Makel wird an ihm, an seinem Namen kleben bleiben;
an ihm klebt die Schande eines schlechten, unehrlichen Lebens (Zuckmayer, Fastnachtsbeichte 140).
6. a) so an, in, auf usw. etwas anbringen, befestigen, dass es daran, darin, darauf usw. klebt:
Plakate, Tapeten an die Wand kleben;
eine Marke auf den Brief kleben;
Fotos ins Album kleben;
b) mit Klebstoff o. Ä. reparieren, wieder zusammenfügen:
einen gerissenen Film kleben;
einen Riss kleben (mit Klebstoff schließen);
Teichmann steckte sich eine Zigarre an. Sie war etwas zermanscht, er musste sie mit Spucke kleben (Ott, Haie 347).
7. (umgangssprachlich früher) Sozialversicherungsbeiträge entrichten [und die entsprechenden Marken als Beleg in ein Heft kleben]:
er hat leider nie geklebt;
weil er in jungen Jahren als Selbstständiger nicht geklebt hat (Hörzu 11, 1976, 49).
8. (besonders Fußball) wuchtig schießen, werfen:
den Ball in die linke obere Ecke kleben.