Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
$
%
&
-
2
3
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
[K]
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
£
¥
Ł
Œ
Ɛ
Ʋ
Α
Β
Γ
Δ
Ε
Ζ
Η
Θ
Ι
Κ
Λ
Μ
Ν
Ξ
Ο
Π
Ρ
Σ
Τ
Φ
Χ
Ω
€
Kirche
Kịr|che, die; -, -n [mittelhochdeutsch kirche, althochdeutsch kiricha < spätgriechisch kyrikón = Gotteshaus, zu älter: kyriakón, eigentlich = das zum Herrn gehörende (Haus), zu: kýrios = Herr]:1. geweihtes Gebäude mit einem oder mehreren [Glocken]türmen, in dem die Mitglieder einer christlichen Glaubensgemeinschaft Gottesdienst abhalten, beten, liturgische Handlungen vollziehen u. a.:
eine berühmte, kleine, moderne, katholische, evangelische, romanische Kirche;
eine Kirche bauen, einweihen, besichtigen;
in der Kirche riecht es nach Weihrauch;
☆ die Kirche im Dorf lassen (eine Sache in einem vernünftigen Rahmen betrachten, nicht übertreiben; wie auch in den beiden folgenden Wendung steht »Kirche« hier für »Kirchengemeinde« und bezeichnet den längeren Weg, der meist bei ländlichen Bittprozessionen um das Dorf eingeschlagen wurde: man kann die Dinge ruhig beim Namen nennen, aber man sollte doch die Kirche im Dorf lassen);
die Kirche ums Dorf tragen (unnötig umständlich, kompliziert vorgehen);
mit der Kirche ums Dorf laufen/fahren (unnötige Umstände machen, die Abwicklung, das Verfahren einer Angelegenheit unnötig kompliziert machen: warum hast du mich nicht gleich gefragt und bist erst mit der Kirche ums Dorf gefahren?)
2. Gottesdienst:
die Kirche fängt um 10 Uhr an;
die Kirche ist aus, zu Ende;
sonntags in die Kirche gehen;
ich war schon lange nicht mehr in der Kirche;
Die Großeltern besuchten jeden zweiten Sonntag die Kirche (Loest, Pistole 56).
3. einer bestimmten Konfession angehörende, in einer festen Organisationsform zusammengeschlossene christliche Glaubensgemeinschaft:
die katholische, evangelische, orthodoxe Kirche;
(katholische Religion:) die allein selig machende, heilige Kirche;
der Zusammenschluss aller Kirchen in der Ökumene;
aus der Kirche austreten;
wieder in den Schoß der Kirche zurückkehren (gehoben; wieder in die Kirche eintreten).
4. durch die Geistlichen, den Klerus repräsentierte, auf bestimmte Weise organisierte und verwaltete Institution der christlichen Glaubensgemeinschaft:
die Kirche hat sich zu dieser Frage nicht geäußert;
die Macht der Kirche im Mittelalter;
die Trennung von Kirche und Staat;
Unser Hausbesitzer ist von Beruf Glockengießer, da hat er natürlich die Kirchen zu Kunden (Kühn, Zeit 230);
Spannungen zwischen Kirche und Kommunismus in Polen (Dönhoff, Ära 225).
Kịr|che, die; -, -n [mittelhochdeutsch kirche, althochdeutsch kiricha < spätgriechisch kyrikón = Gotteshaus, zu älter: kyriakón, eigentlich = das zum Herrn gehörende (Haus), zu: kýrios = Herr]:1. geweihtes Gebäude mit einem oder mehreren [Glocken]türmen, in dem die Mitglieder einer christlichen Glaubensgemeinschaft Gottesdienst abhalten, beten, liturgische Handlungen vollziehen u. a.:
eine berühmte, kleine, moderne, katholische, evangelische, romanische Kirche;
eine Kirche bauen, einweihen, besichtigen;
in der Kirche riecht es nach Weihrauch;
☆ die Kirche im Dorf lassen (eine Sache in einem vernünftigen Rahmen betrachten, nicht übertreiben; wie auch in den beiden folgenden Wendung steht »Kirche« hier für »Kirchengemeinde« und bezeichnet den längeren Weg, der meist bei ländlichen Bittprozessionen um das Dorf eingeschlagen wurde: man kann die Dinge ruhig beim Namen nennen, aber man sollte doch die Kirche im Dorf lassen);
die Kirche ums Dorf tragen (unnötig umständlich, kompliziert vorgehen);
mit der Kirche ums Dorf laufen/fahren (unnötige Umstände machen, die Abwicklung, das Verfahren einer Angelegenheit unnötig kompliziert machen: warum hast du mich nicht gleich gefragt und bist erst mit der Kirche ums Dorf gefahren?)
2.
die Kirche fängt um 10 Uhr an;
die Kirche ist aus, zu Ende;
sonntags in die Kirche gehen;
ich war schon lange nicht mehr in der Kirche;
Die Großeltern besuchten jeden zweiten Sonntag die Kirche (Loest, Pistole 56).
3. einer bestimmten Konfession angehörende, in einer festen Organisationsform zusammengeschlossene christliche Glaubensgemeinschaft:
die katholische, evangelische, orthodoxe Kirche;
(katholische Religion:) die allein selig machende, heilige Kirche;
der Zusammenschluss aller Kirchen in der Ökumene;
aus der Kirche austreten;
wieder in den Schoß der Kirche zurückkehren (gehoben; wieder in die Kirche eintreten).
4. durch die Geistlichen, den Klerus repräsentierte, auf bestimmte Weise organisierte und verwaltete Institution der christlichen Glaubensgemeinschaft:
die Kirche hat sich zu dieser Frage nicht geäußert;
die Macht der Kirche im Mittelalter;
die Trennung von Kirche und Staat;
Unser Hausbesitzer ist von Beruf Glockengießer, da hat er natürlich die Kirchen zu Kunden (Kühn, Zeit 230);
Spannungen zwischen Kirche und Kommunismus in Polen (Dönhoff, Ära 225).