Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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kippen
1kịp|pen [aus dem Niederdeutsch-Mitteldeutschen, vielleicht zu ↑ 1"Kippe"]:1.
a) sich neigen, das Übergewicht bekommen [und umfallen, herunterfallen, stürzen]:
der Schrank, die Kiste kippt;
der Wagen kippt auf die Seite;
er ist vom Stuhl, vom Pferd gekippt;
Im selben Augenblick kippte das Boot (Schnabel, Marmor 85);
das Boot kippte nach vorn (Ott, Haie 226);
am nächsten Tag kippte er während des Unterrichts aus der Bank (Loest, Pistole 62);
Dann kippte sein Kopf zur Seite (Martin, Henker 64);
Ü dann kippte ihr Lachen (schlug es um) und wurde zu einem Weinen (Jaeger, Freudenhaus 316);
Er zitterte, war weiß im Gesicht, … und seine Stimme kippte (schlug in eine andere Stimmlage um; Ossowski, Liebe ist 147);
Wann kippt (scheitert) die politische Stabilität? Wie viele Arbeitslose verträgt die Demokratie? (Woche 14. 2. 97, 10);
TV-Shows sind in eine Kategorie gekippt (umgeschlagen), für die unsere herkömmlichen Anstalten … weder die Zeit noch das Geld noch die Möglichkeiten haben (Weltwoche 17. 5. 84, 53);
b) (Jargon) ↑ "umkippen" (1 f):
Dort lagert Schlamm in Massen und der muss dringend entsorgt werden, sonst droht der See zu kippen (MM 14. 9. 2001, 33).
2. aus seiner ruhenden Lage in eine schräge Stellung bringen:
wir müssen den Schrank, den Tisch kippen;
Eine der Katzen zwängt sich durchs gekippte Fenster (Frischmuth, Herrin 67).
3. (den Inhalt von etwas) durch Neigen, Schräghalten des Behältnisses ausschütten, an eine bestimmte Stelle schütten:
den Sand [vom Lastwagen] auf die Straße, das Wasser in den Ausguss, den Müll in die Grube kippen;
er hat die Steine vom Lastwagen gekippt;
Horst spült seinen Teller ab, kippt Gurkenschalen in einen Eimer (Loest, Pistole 173);
Wo kippt er denn die Säure in den Rhein, wissen Sie das? (Prodöhl, Tod 231).
4. (umgangssprachlich) (ein [scharfes] alkoholisches Getränk) meist schnell, mit einem Zug trinken:
einen Schnaps, Kirsch kippen;
er hat ein Glas nach dem anderen, ein paar Gläschen gekippt;
Sie hatten … zwei Kästen Bier im Konsum geholt und eine Menge davon gekippt (H. Gerlach, Demission 68);
sicher hat er heute schon ein paar gekippt (Fallada, Mann 57);
☆ einen kippen (umgangssprachlich; ein alkoholisches Getränk zu sich nehmen, etwas Alkoholisches trinken: gehen wir noch einen kippen?; wenn er samstags nach der Sauna einen gekippt hat und feuchte Augen kriegt [Tikkanen [Übers.], Mann 97]).
5. (umgangssprachlich) zurückziehen, zurücknehmen, rückgängig machen, zum Scheitern bringen:
eine Sendung [aus dem Programm] kippen;
einen Plan kippen;
Die Konservativen wollen die Kulturpolitiker des Auswärtigen Amtes dazu bringen, … gesellschaftskritische Wort- und Filmbeiträge zu kippen (Spiegel 47, 1983, 104);
mit dem Ziel, das umstrittene Gesetzesvorhaben zu kippen (Rheinische Post 12. 5. 84, 1);
Wir haben einige eherne Gesetze des Marketing gekippt (natur 2, 1991, 72);
Es kann doch passieren, dass die Europäische Union irgendwann unsere Handwerksordnung kippt (Woche 27. 3. 98, 14).
6. (umgangssprachlich) absetzen, entlassen:
der Ressortchef wurde gekippt;
Apel erklärte …, wenn alles zutreffe, was die Offiziere gesagt haben sollen, »werden wir sie kippen müssen« (RNZ 24./25. 5. 78, 1);
Besser Henkel wird jetzt aus dem Rennen genommen, als dass er nach einem Machtwechsel verspätet gekippt werden müsste (Woche 9. 1. 98, 1);
Über die Landtagswahlen in Hamburg und Hessen hofft Franz Josef Strauß die Bonner Koalition noch in diesem Jahr zu kippen (zu Fall zu bringen; Spiegel 3, 1982, 27).
2kịp|pen [zu ↑ 1"Kippe"] (umgangssprachlich):
(eine Zigarette) nicht bis zu Ende rauchen, sondern vorher ausdrücken, halb geraucht ausmachen:
schon nach einigen Zügen kippt sie ihre Zigaretten;
Sie … rauchten die gekippte Zigarette vom Mittag auf (Rehn, Nichts 18).
a) sich neigen, das Übergewicht bekommen [und umfallen, herunterfallen, stürzen]:
der Schrank, die Kiste kippt;
der Wagen kippt auf die Seite;
er ist vom Stuhl, vom Pferd gekippt;
Im selben Augenblick kippte das Boot (Schnabel, Marmor 85);
das Boot kippte nach vorn (Ott, Haie 226);
am nächsten Tag kippte er während des Unterrichts aus der Bank (Loest, Pistole 62);
Dann kippte sein Kopf zur Seite (Martin, Henker 64);
Ü dann kippte ihr Lachen (schlug es um) und wurde zu einem Weinen (Jaeger, Freudenhaus 316);
Er zitterte, war weiß im Gesicht, … und seine Stimme kippte (schlug in eine andere Stimmlage um; Ossowski, Liebe ist 147);
Wann kippt (scheitert) die politische Stabilität? Wie viele Arbeitslose verträgt die Demokratie? (Woche 14. 2. 97, 10);
TV-Shows sind in eine Kategorie gekippt (umgeschlagen), für die unsere herkömmlichen Anstalten … weder die Zeit noch das Geld noch die Möglichkeiten haben (Weltwoche 17. 5. 84, 53);
b) (Jargon) ↑ "umkippen" (1 f):
Dort lagert Schlamm in Massen und der muss dringend entsorgt werden, sonst droht der See zu kippen (MM 14. 9. 2001, 33).
2.
wir müssen den Schrank, den Tisch kippen;
Eine der Katzen zwängt sich durchs gekippte Fenster (Frischmuth, Herrin 67).
3.
den Sand [vom Lastwagen] auf die Straße, das Wasser in den Ausguss, den Müll in die Grube kippen;
er hat die Steine vom Lastwagen gekippt;
Horst spült seinen Teller ab, kippt Gurkenschalen in einen Eimer (Loest, Pistole 173);
Wo kippt er denn die Säure in den Rhein, wissen Sie das? (Prodöhl, Tod 231).
4.
einen Schnaps, Kirsch kippen;
er hat ein Glas nach dem anderen, ein paar Gläschen gekippt;
Sie hatten … zwei Kästen Bier im Konsum geholt und eine Menge davon gekippt (H. Gerlach, Demission 68);
sicher hat er heute schon ein paar gekippt (Fallada, Mann 57);
☆ einen kippen (umgangssprachlich; ein alkoholisches Getränk zu sich nehmen, etwas Alkoholisches trinken: gehen wir noch einen kippen?; wenn er samstags nach der Sauna einen gekippt hat und feuchte Augen kriegt [Tikkanen [Übers.], Mann 97]).
5.
eine Sendung [aus dem Programm] kippen;
einen Plan kippen;
Die Konservativen wollen die Kulturpolitiker des Auswärtigen Amtes dazu bringen, … gesellschaftskritische Wort- und Filmbeiträge zu kippen (Spiegel 47, 1983, 104);
mit dem Ziel, das umstrittene Gesetzesvorhaben zu kippen (Rheinische Post 12. 5. 84, 1);
Wir haben einige eherne Gesetze des Marketing gekippt (natur 2, 1991, 72);
Es kann doch passieren, dass die Europäische Union irgendwann unsere Handwerksordnung kippt (Woche 27. 3. 98, 14).
6.
der Ressortchef wurde gekippt;
Apel erklärte …, wenn alles zutreffe, was die Offiziere gesagt haben sollen, »werden wir sie kippen müssen« (RNZ 24./25. 5. 78, 1);
Besser Henkel wird jetzt aus dem Rennen genommen, als dass er nach einem Machtwechsel verspätet gekippt werden müsste (Woche 9. 1. 98, 1);
Über die Landtagswahlen in Hamburg und Hessen hofft Franz Josef Strauß die Bonner Koalition noch in diesem Jahr zu kippen (zu Fall zu bringen; Spiegel 3, 1982, 27).
2kịp|pen
(eine Zigarette) nicht bis zu Ende rauchen, sondern vorher ausdrücken, halb geraucht ausmachen:
schon nach einigen Zügen kippt sie ihre Zigaretten;
Sie … rauchten die gekippte Zigarette vom Mittag auf (Rehn, Nichts 18).