Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Kippe
1Kịp|pe, die; -, -n [niederdeutsch-mitteldeutsch Kippe = Spitze, Kante, Ecke, frühneuhochdeutsch kipfe = Spitze, vielleicht verwandt mit ↑ "Kipf"] (umgangssprachlich):1. Rest einer Zigarette, Zigarettenstummel:
eine glimmende Kippe setzte die Decke in Brand;
die Kippe wegwerfen, auf dem Boden austreten;
Kippen aufheben, sammeln, in der Pfeife rauchen;
der Aschenbecher ist voller Kippen;
☆ die Kippe quälen (umgangssprachlich scherzhaft; an der schon bis auf einen Stummel gerauchten Zigarette noch ein paar Züge tun).
2. Zigarette:
Er zündet sich erst mal `ne Kippe an (SZ 18. 4. 98, 14);
Plötzlich stürzen zwei verlotterte Gestalten … auf mich zu: »Haste ma `ne Kippe?« (taz 14. 6. 96, 7).
2Kịp|pe, die; -, -n [zu ↑ 1"kippen"]:
1. a) (Bergmannssprache) Stelle für die Lagerung von Abraum; Abraumkippe, -halde;
b) Kurzform von ↑ "Müllkippe":
Die Anwohner haben ein Recht darauf zu erfahren, was in den Kippen steckt (natur 4, 1991, 33).
2. [geprägt von dem deutschen Erzieher F. L. Jahn (1778–1852)] (Turnen) Übung an Reck, Barren, Ringen und im Bodenturnen, bei der durch einen Schwung mit in der Hüfte abgeknicktem Körper und gestreckten Armen eine Stellung im Stütz oder im Stand erreicht wird.
3. ☆ auf der Kippe stehen (umgangssprachlich: 1. zu kippen und herunterzustürzen, umzufallen drohen: die Tasse steht [fast] auf der Kippe. 2. gefährdet sein, sich in einer kritischen Lage, Situation befinden: die Firma steht auf der Kippe; drei Schüler der Klasse stehen auf der Kippe; der Kranke steht, mit dem Kranken steht es auf der Kippe; Spätestens im Herbst steht der Kanzler auf der Kippe, wenn die Koalitionspartner … der Schulden Herr werden müssen [Spiegel 22, 1981, 23]. 3. noch unsicher, noch nicht entschieden sein: ob wir mitkommen oder nicht, steht noch auf der Kippe; es steht noch auf der Kippe, ob er sich beteiligt; seine Wiederwahl steht noch auf der Kippe).
3Kịp|pe [gaunersprachlich Kippe = Gemeinschaft, auch: Anteil, vielleicht aus dem Jiddischen]:
in der Wendung Kippe machen (umgangssprachlich: gemeinsame Sache machen: wenn drei zusammen sind, muss man immer damit rechnen, dass zwei Kippe machen [W. Brandt, Begegnungen 54]).
1Kịp|pe, die; -, -n [niederdeutsch-mitteldeutsch Kippe = Spitze, Kante, Ecke, frühneuhochdeutsch kipfe = Spitze, vielleicht verwandt mit ↑ "Kipf"] (umgangssprachlich):1. Rest einer Zigarette, Zigarettenstummel:
eine glimmende Kippe setzte die Decke in Brand;
die Kippe wegwerfen, auf dem Boden austreten;
Kippen aufheben, sammeln, in der Pfeife rauchen;
der Aschenbecher ist voller Kippen;
☆ die Kippe quälen (umgangssprachlich scherzhaft; an der schon bis auf einen Stummel gerauchten Zigarette noch ein paar Züge tun).
2. Zigarette:
Er zündet sich erst mal `ne Kippe an (SZ 18. 4. 98, 14);
Plötzlich stürzen zwei verlotterte Gestalten … auf mich zu: »Haste ma `ne Kippe?« (taz 14. 6. 96, 7).
2Kịp|pe, die; -, -n [zu ↑ 1"kippen"]:
1. a) (Bergmannssprache) Stelle für die Lagerung von Abraum; Abraumkippe, -halde;
b) Kurzform von ↑ "Müllkippe":
Die Anwohner haben ein Recht darauf zu erfahren, was in den Kippen steckt (natur 4, 1991, 33).
2. [geprägt von dem deutschen Erzieher F. L. Jahn (1778–1852)] (Turnen) Übung an Reck, Barren, Ringen und im Bodenturnen, bei der durch einen Schwung mit in der Hüfte abgeknicktem Körper und gestreckten Armen eine Stellung im Stütz oder im Stand erreicht wird.
3. ☆ auf der Kippe stehen (umgangssprachlich: 1. zu kippen und herunterzustürzen, umzufallen drohen: die Tasse steht [fast] auf der Kippe. 2. gefährdet sein, sich in einer kritischen Lage, Situation befinden: die Firma steht auf der Kippe; drei Schüler der Klasse stehen auf der Kippe; der Kranke steht, mit dem Kranken steht es auf der Kippe; Spätestens im Herbst steht der Kanzler auf der Kippe, wenn die Koalitionspartner … der Schulden Herr werden müssen [Spiegel 22, 1981, 23]. 3. noch unsicher, noch nicht entschieden sein: ob wir mitkommen oder nicht, steht noch auf der Kippe; es steht noch auf der Kippe, ob er sich beteiligt; seine Wiederwahl steht noch auf der Kippe).
3Kịp|pe [gaunersprachlich Kippe = Gemeinschaft, auch: Anteil, vielleicht aus dem Jiddischen]:
in der Wendung Kippe machen (umgangssprachlich: gemeinsame Sache machen: wenn drei zusammen sind, muss man immer damit rechnen, dass zwei Kippe machen [W. Brandt, Begegnungen 54]).