Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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keusch
keusch [mittelhochdeutsch kiusch(e), althochdeutsch kūski, aus einem gotischen Adjektiv mit der Bedeutung »der christlichen Lehre bewusst« < lateinisch conscius = eingeweiht, bewusst]:a) sexuell enthaltsam; frei von sexuellen Bedürfnissen, die nach bestimmten moralischen Grundsätzen verboten sind:
eine keusche Nonne;
Mönche müssen keusch leben;
Sie haben gesagt, dass Treue der beste Schutz sei, dass Homosexuelle keusch leben sollten (Hamburger Rundschau 22. 8. 85, 7);
b) (gehoben veraltend) schamhaft zurückhaltend; bestimmten, einschränkenden sexuellen und moralischen Normen entsprechend; sittsam:
ein keusches Mädchen;
er ist ein keuscher Joseph, keusch wie Joseph (scherzhaft veraltend; lehnt sexuelle Angebote ab; nach 1. Mose 39);
sie schlug keusch die Augen nieder;
Zuletzt Nausikaa, mädchenhaft und keusch, die vor dem Manne erschrickt (Bodamer, Mann 118);
Auf der Bühne bin ich das Tier, im wirklichen Leben ganz keusch (Woche 7. 11. 97, 60);
c) (gehoben veraltend) von großer sittlicher und moralischer Reinheit:
von Reinheit des Herzens und einer keuschen Seele (Böll, Haus 60);
Zum Weltverbesserer gehört die Gabe schlichten, keuschen Staunenkönnens (Brückner, Quints 272).
keusch
eine keusche Nonne;
Mönche müssen keusch leben;
Sie haben gesagt, dass Treue der beste Schutz sei, dass Homosexuelle keusch leben sollten (Hamburger Rundschau 22. 8. 85, 7);
b) (gehoben veraltend) schamhaft zurückhaltend; bestimmten, einschränkenden sexuellen und moralischen Normen entsprechend; sittsam:
ein keusches Mädchen;
er ist ein keuscher Joseph, keusch wie Joseph (scherzhaft veraltend; lehnt sexuelle Angebote ab; nach 1. Mose 39);
sie schlug keusch die Augen nieder;
Zuletzt Nausikaa, mädchenhaft und keusch, die vor dem Manne erschrickt (Bodamer, Mann 118);
Auf der Bühne bin ich das Tier, im wirklichen Leben ganz keusch (Woche 7. 11. 97, 60);
c) (gehoben veraltend) von großer sittlicher und moralischer Reinheit:
von Reinheit des Herzens und einer keuschen Seele (Böll, Haus 60);
Zum Weltverbesserer gehört die Gabe schlichten, keuschen Staunenkönnens (Brückner, Quints 272).