Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Kerl
Kẹrl, der; -s, -e, norddeutsch umgangssprachlich auch: -s [aus dem Niederdeutschen < mittelniederdeutsch kerle = freier Mann nicht ritterlichen Standes; grobschlächtiger Mann; im Ablaut zu mittelhochdeutsch karl(e), althochdeutsch karal = (Ehe)mann; vgl. altnordisch karl = alter Mann]:1. (umgangssprachlich)
a) männliche Person, Mann, Bursche:
ein junger, kräftiger, großer, langer Kerl;
ein tüchtiger, anständiger, ehrlicher, forscher Kerl;
ein unverschämter, frecher, gemeiner, widerlicher, grober, langweiliger, dummer, komischer, alberner Kerl;
er ist der [richtige] Kerl dazu;
(drückt wohlwollendes Erstaunen aus) das ist ein Kerl!;
wir brauchen ganze Kerle (Männer, die sich, wenn es darauf ankommt, bewähren);
er hat gezeigt, was für ein Kerl in ihm steckt (was er leisten kann);
ich kann den Kerl nicht leiden!;
schmeißt die Kerle/(norddeutsch, mitteldeutsch:) Kerls hinaus!;
(Schimpfwort) du blöder Kerl!;
(als saloppe Anrede, auch als Ausruf der Überraschung o. Ä.:) Kerl, wie siehst du denn aus!;
sie hat sich mit Kerlen eingelassen;
Breite Schultern. Braun gegerbtes Gesicht, wasserhelle Seemannsaugen unter buschigen Brauen. Ein Kerl von einem Mann! (ein besonders männlich wirkender Mann; Heim, Traumschiff 254);
Das Kalkül ist simpel: Während die Kerle auf Sat 1 Fußball gucken, werden die Frauen bei der ARD bedient (Woche 27. 3. 98, 19);
Nicht mehr nur was für harte Kerle: 60 Prozent aller Tätowierten sind mittlerweile Frauen (Hörzu 12, 1992, 129);
Lara aber hat womöglich einen Kerl bei sich und geniert sich aufzumachen (Frischmuth, Herrin 131);
K er hat auch schon brave Kerl angelockt (Schiller, Räuber II, 3);
Das ist ein Korps Kerles, Bruder, deliziöse Burschen, sag ich dir (Schiller, Räuber II, 3);
☆ die Langen Kerls (von Friedrich Wilhelm I. von Preußen geschaffene Leibgarde, in die nur besonders große Männer aufgenommen wurden);
b) Liebhaber:
einen Kerl haben, sich einen Kerl nehmen;
sie lag mit ihrem Kerl im Bett;
Weil ihr Kerl sie verprügelt und sitzengelassen hätte, habe sie ihm was anhängen wollen (Prodöhl, Tod 94).
2. (durch bestimmte [positive Charakter]eigenschaften charakterisierter) Mensch:
ein patenter Kerl;
sie ist ein feiner, netter, prächtiger, guter Kerl;
ein lieber, goldiger, tapferer Kerl (Junge);
der Großvater nahm den kleinen Kerl (das Baby) auf den Arm.
3. (veraltet) Diener.
4. (umgangssprachlich) besonders großes Exemplar, Prachtexemplar:
wir haben Äpfel gepflückt, solche Kerle!
Kẹrl, der; -s, -e, norddeutsch umgangssprachlich auch: -s [aus dem Niederdeutschen < mittelniederdeutsch kerle = freier Mann nicht ritterlichen Standes; grobschlächtiger Mann; im Ablaut zu mittelhochdeutsch karl(e), althochdeutsch karal = (Ehe)mann; vgl. altnordisch karl = alter Mann]:1. (umgangssprachlich)
a) männliche Person, Mann, Bursche:
ein junger, kräftiger, großer, langer Kerl;
ein tüchtiger, anständiger, ehrlicher, forscher Kerl;
ein unverschämter, frecher, gemeiner, widerlicher, grober, langweiliger, dummer, komischer, alberner Kerl;
er ist der [richtige] Kerl dazu;
(drückt wohlwollendes Erstaunen aus) das ist ein Kerl!;
wir brauchen ganze Kerle (Männer, die sich, wenn es darauf ankommt, bewähren);
er hat gezeigt, was für ein Kerl in ihm steckt (was er leisten kann);
ich kann den Kerl nicht leiden!;
schmeißt die Kerle/(norddeutsch, mitteldeutsch:) Kerls hinaus!;
(Schimpfwort) du blöder Kerl!;
(als saloppe Anrede, auch als Ausruf der Überraschung o. Ä.:) Kerl, wie siehst du denn aus!;
sie hat sich mit Kerlen eingelassen;
Breite Schultern. Braun gegerbtes Gesicht, wasserhelle Seemannsaugen unter buschigen Brauen. Ein Kerl von einem Mann! (ein besonders männlich wirkender Mann; Heim, Traumschiff 254);
Das Kalkül ist simpel: Während die Kerle auf Sat 1 Fußball gucken, werden die Frauen bei der ARD bedient (Woche 27. 3. 98, 19);
Nicht mehr nur was für harte Kerle: 60 Prozent aller Tätowierten sind mittlerweile Frauen (Hörzu 12, 1992, 129);
Lara aber hat womöglich einen Kerl bei sich und geniert sich aufzumachen (Frischmuth, Herrin 131);
K
Das ist ein Korps Kerles, Bruder, deliziöse Burschen, sag ich dir (Schiller, Räuber II, 3);
☆ die Langen Kerls (von Friedrich Wilhelm I. von Preußen geschaffene Leibgarde, in die nur besonders große Männer aufgenommen wurden);
b) Liebhaber:
einen Kerl haben, sich einen Kerl nehmen;
sie lag mit ihrem Kerl im Bett;
Weil ihr Kerl sie verprügelt und sitzengelassen hätte, habe sie ihm was anhängen wollen (Prodöhl, Tod 94).
2. (durch bestimmte [positive Charakter]eigenschaften charakterisierter) Mensch:
ein patenter Kerl;
sie ist ein feiner, netter, prächtiger, guter Kerl;
ein lieber, goldiger, tapferer Kerl (Junge);
der Großvater nahm den kleinen Kerl (das Baby) auf den Arm.
3. (veraltet) Diener.
4. (umgangssprachlich) besonders großes Exemplar, Prachtexemplar:
wir haben Äpfel gepflückt, solche Kerle!