Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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kehren
1keh|ren [mittelhochdeutsch kēren, althochdeutsch kēran, Herkunft ungeklärt]:1.
a) in eine bestimmte Richtung drehen, wenden:
die Handflächen, das Futter der Taschen nach außen kehren;
das Gesicht nach Osten, zur Sonne kehren;
Ü das Schicksal hat alles zum Besten gekehrt (hat alles glücklich enden lassen);
Die Winkelhaken (= der Keilschrift), aus zwei Keilen gebildet, kehren ihre Öffnungen stets nach rechts (Ceram, Götter 245);
dass nur der Schwankende, der noch Erschütterbare seine Intoleranz nach außen kehren muss (Werfel, Bernadette 139);
… wie beständig heiter und nach außen gekehrt (extravertiert) er auftritt (Handke, Niemandsbucht 174);
b) sich in eine bestimmte Richtung wenden, gegen jemanden, etwas richten:
das Segel kehrt sich nach dem Wind;
diese Maßnahme kehrte sich schließlich gegen ihn selbst;
das hat sich zum Guten gekehrt (endete gut);
… hatte sich Zenos Politik am Ende doch gegen das Reich gekehrt (Thieß, Reich 582);
☆ sich an etwas nicht kehren (sich um etwas nicht kümmern, sich aus etwas nichts machen: lass die Leute reden, wir kehren uns nicht an das Geschwätz!)
2. (selten) umdrehen, kehrtmachen, die Gegenrichtung einschlagen:
der Zug fährt nur bis Frankfurt und kehrt dort;
[ganze] Abteilung kehrt!;
rechtsum, linksum, kehrt! (militärisches Kommandos).;
Die Angeklagten kehrten auf der Stelle (Strittmatter, Wundertäter 376).
3. (gehoben) zurückkehren:
mit leeren Händen nach Hause kehren;
Ü Dann kehrte er jäh zu sich selbst und sah alle drei Pulks fast auf einen Schlag (Gaiser, Jagd 93);
Bleib, kehr ein, kehr in dich (Fries, Weg 62);
☆ in sich gekehrt (versunken, nach innen gewandt und kaum etwas wahrnehmend von dem, was um einen herum geschieht: sie saß [ganz] in sich gekehrt in einer Ecke; … weil wir so verschieden waren: Ich war eher in mich gekehrt, sie war extrovertiert und kommunikativ [SZ 15. 6. 2004, 44]).
4. (Turnen) eine ↑ "Kehre" (2) machen:
in den Stand kehren.
2keh|ren [mittelhochdeutsch ker[e]n, althochdeutsch kerian, cherren, ursprünglich = (zusammen)scharren] (besonders süddeutsch):
↑ "fegen" (1).
1keh|ren
a) in eine bestimmte Richtung drehen, wenden:
die Handflächen, das Futter der Taschen nach außen kehren;
das Gesicht nach Osten, zur Sonne kehren;
Ü das Schicksal hat alles zum Besten gekehrt (hat alles glücklich enden lassen);
Die Winkelhaken (= der Keilschrift), aus zwei Keilen gebildet, kehren ihre Öffnungen stets nach rechts (Ceram, Götter 245);
dass nur der Schwankende, der noch Erschütterbare seine Intoleranz nach außen kehren muss (Werfel, Bernadette 139);
… wie beständig heiter und nach außen gekehrt (extravertiert) er auftritt (Handke, Niemandsbucht 174);
b)
das Segel kehrt sich nach dem Wind;
diese Maßnahme kehrte sich schließlich gegen ihn selbst;
das hat sich zum Guten gekehrt (endete gut);
… hatte sich Zenos Politik am Ende doch gegen das Reich gekehrt (Thieß, Reich 582);
☆ sich an etwas
2.
der Zug fährt nur bis Frankfurt und kehrt dort;
[ganze] Abteilung kehrt!;
rechtsum, linksum, kehrt! (militärisches Kommandos).;
Die Angeklagten kehrten auf der Stelle (Strittmatter, Wundertäter 376).
3.
mit leeren Händen nach Hause kehren;
Ü Dann kehrte er jäh zu sich selbst und sah alle drei Pulks fast auf einen Schlag (Gaiser, Jagd 93);
Bleib, kehr ein, kehr in dich (Fries, Weg 62);
☆ in sich
4.
in den Stand kehren.
2keh|ren
↑ "fegen" (1).