Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Kauf
Kauf, der; -[e]s, Käufe [mittelhochdeutsch, althochdeutsch kouf, ursprünglich = Handel, Vertrag, Geschäft, rückgebildet aus ↑ "kaufen"]:1. das Kaufen:
der Kauf eines Autos;
ein Kauf auf Raten, Kredit;
ein Kauf auf, zur Probe;
das Kleid war ein günstiger, guter Kauf (es wurde zu einem günstigen Preis gekauft);
einen Kauf abschließen, rückgängig machen;
von einem Kauf zurücktreten;
jemanden zum Kauf ermuntern, veranlassen;
das Grundstück steht zum Kauf [aus];
jemandem etwas zum Kauf anbieten;
Da der Kauf des Schlosses durch seinen Anwalt getätigt worden war (Bernstorff, Leute 61);
Matern hatte … den Kaufpreis zu nennen, den Kauf durch Handschlag nach Viehhändlermanier zu besiegeln und die Münzen einzustreichen (Grass, Hundejahre 72);
die Post … bestand aus einer vierseitigen Drucksache, die ihn zum Kauf irgendwelcher im Preis stark ermäßigter Gegenstände aufforderte (Hildesheimer, Legenden 129);
K … wo in einer Bude alte und neue Stiefel zu Kauf standen (zum Verkauf angeboten wurden; Chamisso, Schlemihl 69);
etwas in Kauf nehmen (etwas, was an sich unerwünscht ist, um bestimmter Vorteile willen oder notgedrungen dennoch hinnehmen: materielle Einbußen in Kauf nehmen; Risiken in Kauf nehmen; Mühmchen richtete es so ein, dass sie die Frau im Auge behielt. Das bedeutete eine unbequeme Schräglage, die sie in Kauf nahm, um sich nichts entgehen zu lassen [Ossowski, Liebe ist 248]);
jemanden in Kauf nehmen (umgangssprachlich; sich mit der als unangenehm, lästig empfundenen Anwesenheit von jemandem abfinden);
leichten Kaufs (gehoben veraltend; mit nur geringem Schaden: diesmal ist er leichten Kaufs davongekommen);
K auf den Kauf (als Anzahlung: hier sind hundert Dukaten, die ich gestern auf den Kauf bekommen [Lessing, Minna I, 12]).
2. (umgangssprachlich) Bestechung:
der Kauf von Zeugen.
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