Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Katze
Kạt|ze, die; -, -n [mittelhochdeutsch katze, althochdeutsch kazza, gemeineuropäisches Wanderwort, Herkunft ungeklärt]:1. a) Hauskatze:
eine graue, getigerte, wildernde, herumstreunende, zugelaufene Katze;
die Katze schnurrt, spielt, kratzt, faucht, miaut, macht einen Buckel, putzt sich, leckt sich;
die Katze hat einen Vogel gefangen;
jemand ist falsch, zäh wie eine Katze;
sie spielt mit ihm wie die Katze mit der Maus;
Ü seine Frau ist eine richtige, eine kleine, eine gefährliche Katze;
Eine bernsteinfarbene, dicke Katze kam aus einer Ecke und sprang ihm auf den Schoß (Simmel, Stoff 668);
Auch wenn Katzen vor seiner Tür jaulten, stand er auf vom Lager, selbst bei Kälte, und ließ sie in die Wärme ein (Brecht, Geschichten 177);
Die Thibaut! Die kleine Katze mit ihren Schlitzaugen und dem galligen Teint (Fallada, Herr 15);
R das hat die Katze gefressen (salopp; das ist spurlos verschwunden, und niemand weiß, wann und wie); da beißt sich die Katze in den Schwanz (dabei bedingen sich Ursache und Wirkung wechselseitig); das trägt die Katze auf dem Schwanz fort (das ist eine unbedeutende Kleinigkeit); die Katze lässt das Mausen nicht (alte Gewohnheiten kann man nicht ablegen); in der Nacht sind alle Katzen grau (in der Dunkelheit fallen Besonderheiten nicht auf); wenn die Katze aus dem Haus ist, tanzen die Mäuse [auf dem Tisch] (jemand, der es gewohnt ist, beaufsichtigt zu werden, nutzt es aus, wenn er einmal ohne Aufsicht ist);
☆ der Katze die Schelle umhängen (umgangssprachlich; einen gefährlichen oder unangenehmen Auftrag ausführen, aus dem auch noch andere einen Nutzen ziehen; nach einer Tierfabel, in der die Mäuse beschließen, der Katze eine Schelle umzuhängen, damit sie sie rechtzeitig hören können);
jemandem die Katze den Buckel hinaufjagen (schweizerisch; jemandem Angst machen; wohl nach der Vorstellung, dass es äußerst unangenehm ist, wenn einem eine Katze auf den Rücken springt);
Katze und Maus [mit jemandem, miteinander] spielen (umgangssprachlich; ↑ "Katz");
die Katze aus dem Sack lassen (umgangssprachlich; eine Absicht, einen Plan, den man bisher absichtlich verschwiegen hat, anderen zur Kenntnis bringen; wohl nach dem im Volksbuch von Till Eulenspiegel erzählten Schwank von der Katze im Sack, die einem Gutgläubigen als Hase verkauft wird: Buttenhauser ließ die Katze aus dem Sack. »Eine neue Partei gründen wir …« [Kühn, Zeit 290]; Der Troubadour mit der Samtstimme ließ die Katze aus dem Sack: Im nächsten Jahr möchte er eine eigene TV-Show haben [Hörzu 23, 1971, 20]);
die Katze im Sack kaufen (umgangssprachlich; etwas kaufen, ohne sich vorher von dessen Güte oder Zweckmäßigkeit überzeugt zu haben; etwas übernehmen, sich etwas bieten lassen, ohne es vorher geprüft zu haben; früher wurde auf Märkten oft eine Katze anstelle eines Ferkels, Kaninchens oder Hasen in den Sack getan, um den unachtsamen Käufer hereinzulegen: Warum ziehst du nicht die Hosen aus, Süßer … man kauft nicht gern die Katze im Sack [Rechy [Übers.], Nacht 270]);
um etwas herumgehen wie die Katze um den heißen Brei (umgangssprachlich; über etwas reden, ohne aber auf den eigentlichen Kern der Sache zu sprechen zu kommen);
b) weibliche Katze (1 a):
das ist keine Katze, sondern ein Kater;
c) (Jägersprache) weibliches Tier von Wildkatze, Luchs oder Murmeltier.
2. (besonders Zoologie) in zahlreichen Arten fast weltweit verbreitetes katzenartiges Raubtier (z. B. Löwe, Tiger).
3. [vielleicht wegen der länglichen Form, die einer sich anschmiegenden Katze ähnelt oder nach der in der Sage häufigen Darstellung der Katze als Hüterin von Schätzen] (landschaftlich, sonst veraltet) Geldbeutel (vgl. ↑ "Geldkatze").
4. (landschaftlich, sonst veraltet) Rammbock.
5. (derb) Vulva:
Angesichts des frischen Grabes … ließ sie es geschehen, dass man ihren Rock öffnete und ihre arme, teilnahmslose Katze anfasste und drückte (Genet [Übers.], Totenfest 153).
6. ☆ neunschwänzige Katze (Peitsche aus neun Tauenden oder neun ledernen Riemen mit je einem Knoten).
eine graue, getigerte, wildernde, herumstreunende, zugelaufene Katze;
die Katze schnurrt, spielt, kratzt, faucht, miaut, macht einen Buckel, putzt sich, leckt sich;
die Katze hat einen Vogel gefangen;
jemand ist falsch, zäh wie eine Katze;
sie spielt mit ihm wie die Katze mit der Maus;
Ü seine Frau ist eine richtige, eine kleine, eine gefährliche Katze;
Eine bernsteinfarbene, dicke Katze kam aus einer Ecke und sprang ihm auf den Schoß (Simmel, Stoff 668);
Auch wenn Katzen vor seiner Tür jaulten, stand er auf vom Lager, selbst bei Kälte, und ließ sie in die Wärme ein (Brecht, Geschichten 177);
Die Thibaut! Die kleine Katze mit ihren Schlitzaugen und dem galligen Teint (Fallada, Herr 15);
R das hat die Katze gefressen (salopp; das ist spurlos verschwunden, und niemand weiß, wann und wie); da beißt sich die Katze in den Schwanz (dabei bedingen sich Ursache und Wirkung wechselseitig); das trägt die Katze auf dem Schwanz fort (das ist eine unbedeutende Kleinigkeit); die Katze lässt das Mausen nicht (alte Gewohnheiten kann man nicht ablegen); in der Nacht sind alle Katzen grau (in der Dunkelheit fallen Besonderheiten nicht auf); wenn die Katze aus dem Haus ist, tanzen die Mäuse [auf dem Tisch] (jemand, der es gewohnt ist, beaufsichtigt zu werden, nutzt es aus, wenn er einmal ohne Aufsicht ist);
☆ der Katze die Schelle umhängen (umgangssprachlich; einen gefährlichen oder unangenehmen Auftrag ausführen, aus dem auch noch andere einen Nutzen ziehen; nach einer Tierfabel, in der die Mäuse beschließen, der Katze eine Schelle umzuhängen, damit sie sie rechtzeitig hören können);
jemandem die Katze den Buckel hinaufjagen (schweizerisch; jemandem Angst machen; wohl nach der Vorstellung, dass es äußerst unangenehm ist, wenn einem eine Katze auf den Rücken springt);
Katze und Maus [mit jemandem, miteinander] spielen (umgangssprachlich; ↑ "Katz");
die Katze aus dem Sack lassen (umgangssprachlich; eine Absicht, einen Plan, den man bisher absichtlich verschwiegen hat, anderen zur Kenntnis bringen; wohl nach dem im Volksbuch von Till Eulenspiegel erzählten Schwank von der Katze im Sack, die einem Gutgläubigen als Hase verkauft wird: Buttenhauser ließ die Katze aus dem Sack. »Eine neue Partei gründen wir …« [Kühn, Zeit 290]; Der Troubadour mit der Samtstimme ließ die Katze aus dem Sack: Im nächsten Jahr möchte er eine eigene TV-Show haben [Hörzu 23, 1971, 20]);
die Katze im Sack kaufen (umgangssprachlich; etwas kaufen, ohne sich vorher von dessen Güte oder Zweckmäßigkeit überzeugt zu haben; etwas übernehmen, sich etwas bieten lassen, ohne es vorher geprüft zu haben; früher wurde auf Märkten oft eine Katze anstelle eines Ferkels, Kaninchens oder Hasen in den Sack getan, um den unachtsamen Käufer hereinzulegen: Warum ziehst du nicht die Hosen aus, Süßer … man kauft nicht gern die Katze im Sack [Rechy [Übers.], Nacht 270]);
um etwas herumgehen wie die Katze um den heißen Brei (umgangssprachlich; über etwas reden, ohne aber auf den eigentlichen Kern der Sache zu sprechen zu kommen);
b) weibliche Katze (1 a):
das ist keine Katze, sondern ein Kater;
c) (Jägersprache) weibliches Tier von Wildkatze, Luchs oder Murmeltier.
2. (besonders Zoologie) in zahlreichen Arten fast weltweit verbreitetes katzenartiges Raubtier (z. B. Löwe, Tiger).
3. [vielleicht wegen der länglichen Form, die einer sich anschmiegenden Katze ähnelt oder nach der in der Sage häufigen Darstellung der Katze als Hüterin von Schätzen] (landschaftlich, sonst veraltet) Geldbeutel (vgl. ↑ "Geldkatze").
4. (landschaftlich, sonst veraltet) Rammbock.
5. (derb) Vulva:
Angesichts des frischen Grabes … ließ sie es geschehen, dass man ihren Rock öffnete und ihre arme, teilnahmslose Katze anfasste und drückte (Genet [Übers.], Totenfest 153).
6. ☆ neunschwänzige Katze (Peitsche aus neun Tauenden oder neun ledernen Riemen mit je einem Knoten).