Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Karre
1Kạr|re, die; -, -n (besonders mitteldeutsch, norddeutsch), Kạr|ren, der; -s, - (besonders süddeutsch, österreichisch) [mittelhochdeutsch karre, althochdeutsch karro < lateinisch carrus = vierrädriger Wagen, Karre; wohl aus dem Keltischen]:1. a) kleiner ein-, zwei- oder dreirädriger Wagen zum Schieben oder Ziehen:
die Karre, den Karren beladen, schieben, ziehen;
wir holten drei Karren [voll] Sand;
neben einem zweiräderigen eisernen Karren, wie er zur Ausrüstung eines Bautrupps gehörte (Kuby, Sieg 36);
☆ die Karre/den Karren in den Dreck führen/fahren/schieben (umgangssprachlich; eine Sache gründlich verderben);
die Karre/den Karren [für jemanden] aus dem Dreck ziehen (umgangssprachlich; eine verfahrene Angelegenheit [die ein anderer verschuldet hat] bereinigen);
die Karre/den Karren [einfach] laufen lassen (umgangssprachlich; sich um eine Sache nicht [mehr weiter] kümmern);
jemandem an die Karre/den Karren fahren/(salopp:) pinkeln/(derb:) pissen (grob, massiv gegen jemanden vorgehen; scharfe Kritik an jemandem üben: Leute, lasst euch nicht einschüchtern, … die wollen uns jetzt an die Karre pissen [v. d. Grün, Glatteis 142]);
b) hölzerner Kastenwagen (für Zugtiere) mit zwei meist großen Rädern:
ein Pferd, Ochse zieht den Karren;
Auf einem elenden Karren brachte man die Nonnen und den Pater nach Madrid (Schneider, Erdbeben 87);
R die Karre/der Karren ist total verfahren (umgangssprachlich; die Situation ist ausweglos);
☆ mit jemandem an einem Karren ziehen (mit jemandem zusammen die gleichen Interessen und Ziele verfolgen, das gleiche Schicksal haben);
aus dem Karren in den Wagen gespannt werden (ein Übel gegen ein anderes [größeres] eintauschen);
unter den Karren kommen (umgangssprachlich; ↑ 2"Rad" [1]);
vom Karren gefallen sein (umgangssprachlich veraltend; unehelich geboren sein; schon frühmittelhochdeutsch);
sich nicht vor jemandes Karren spannen lassen (sich nicht für Ziele und Zwecke eines andern [mit denen man nicht einverstanden ist] benutzen, einsetzen lassen);
jemanden vor seinen Karren spannen (jemanden für seine eigenen Interessen einsetzen).
2. (abwertend) altes, schlechtes Fahrzeug (besonders Auto):
die Karre, der Karren springt nicht an;
Wir radelten los, und er musste seine Karre schieben (Walter, Spiele 72).
2Kạr|re, die; -, -n [landschaftlich Karre = napfartiges Gefäß, zu ↑ "Kar"] (Geologie):
durch Verwitterung, Schmelzwasser o. Ä. entstandene Rinne oder Furche in Kalkgestein:
das Gelände ist von tiefen Karren zerfurcht.
1Kạr|re, die; -, -n (besonders mitteldeutsch, norddeutsch), Kạr|ren, der; -s, - (besonders süddeutsch, österreichisch) [mittelhochdeutsch karre, althochdeutsch karro < lateinisch carrus = vierrädriger Wagen, Karre; wohl aus dem Keltischen]:1. a) kleiner ein-, zwei- oder dreirädriger Wagen zum Schieben oder Ziehen:
die Karre, den Karren beladen, schieben, ziehen;
wir holten drei Karren [voll] Sand;
neben einem zweiräderigen eisernen Karren, wie er zur Ausrüstung eines Bautrupps gehörte (Kuby, Sieg 36);
☆ die Karre/den Karren in den Dreck führen/fahren/schieben (umgangssprachlich; eine Sache gründlich verderben);
die Karre/den Karren [für jemanden] aus dem Dreck ziehen (umgangssprachlich; eine verfahrene Angelegenheit [die ein anderer verschuldet hat] bereinigen);
die Karre/den Karren [einfach] laufen lassen (umgangssprachlich; sich um eine Sache nicht [mehr weiter] kümmern);
jemandem an die Karre/den Karren fahren/(salopp:) pinkeln/(derb:) pissen (grob, massiv gegen jemanden vorgehen; scharfe Kritik an jemandem üben: Leute, lasst euch nicht einschüchtern, … die wollen uns jetzt an die Karre pissen [v. d. Grün, Glatteis 142]);
b)
ein Pferd, Ochse zieht den Karren;
Auf einem elenden Karren brachte man die Nonnen und den Pater nach Madrid (Schneider, Erdbeben 87);
R die Karre/der Karren ist total verfahren (umgangssprachlich; die Situation ist ausweglos);
☆ mit jemandem an einem Karren ziehen (mit jemandem zusammen die gleichen Interessen und Ziele verfolgen, das gleiche Schicksal haben);
aus dem Karren in den Wagen gespannt werden (ein Übel gegen ein anderes [größeres] eintauschen);
unter den Karren kommen (umgangssprachlich; ↑ 2"Rad" [1]);
vom Karren gefallen sein (umgangssprachlich veraltend; unehelich geboren sein; schon frühmittelhochdeutsch);
sich nicht vor jemandes Karren spannen lassen (sich nicht für Ziele und Zwecke eines andern [mit denen man nicht einverstanden ist] benutzen, einsetzen lassen);
jemanden vor seinen Karren spannen (jemanden für seine eigenen Interessen einsetzen).
2. (abwertend) altes, schlechtes Fahrzeug (besonders Auto):
die Karre, der Karren springt nicht an;
Wir radelten los, und er musste seine Karre schieben (Walter, Spiele 72).
2Kạr|re, die; -, -n
durch Verwitterung, Schmelzwasser o. Ä. entstandene Rinne oder Furche in Kalkgestein:
das Gelände ist von tiefen Karren zerfurcht.