Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
karg
kạrg [mittelhochdeutsch karc, althochdeutsch karag, ursprünglich = traurig, bekümmert, besorgt, zu mittelhochdeutsch kar, althochdeutsch chara, ↑ "Karfreitag"]:1. (in Bezug auf die Menge, in der etwas Bestimmtes vorhanden ist o. Ä.) nicht üppig oder reichlich:
karge Mahlzeiten;
karger Lohn;
karg bemessen sein;
Die Steckrübe, der Inbegriff für karge Kost, hat viele Namen: Wruke, Oldenburger Ananas … (natur 2, 1996, 78).
2. sehr schmucklos, ohne jeden äußeren Aufwand:
der Raum sieht sehr karg aus;
Wir Kinder waren in recht kargen kleinen Stuben untergebracht (Dönhoff, Ostpreußen 207);
Die Wohnungen sind nicht klösterlich karg, aber einfach … ausgestattet (Brückner, Quints 222);
Ü Mit kargen Schwarz-Weiß-Bildern erzählt die ungarische Regisseurin … von einem Kinderschicksal (natur 6, 1996, 78);
Wie unvergleichlich karger ist demgegenüber die Sprache der Bibel! (Thielicke, Ich glaube 131);
mit etwas karg sein (mit etwas kargen: er ist immer karg mit Anerkennung).
3. (in Bezug auf eine Landschaft und ihren Boden) wenig fruchtbar:
ein karger Boden;
karge Erde.
4. sparsam; geizig:
Der hohe Herr war auch nicht karg und gleich bereit, so seltene Zier … für seine Frau zu nehmen (Mörike, Hutzelmännlein 138);
Kein Karger … ist's, dem Ihr euch verpflichtet (Schiller, Piccolomini IV, 4).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: karg