Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Kapelle
1Ka|pẹl|le, die; -, -n:1. [mittelhochdeutsch kap(p)elle, althochdeutsch kapella < mittellateinisch cap(p)ella = kleines Gotteshaus, eigentlich = kleiner Mantel (zu spätlateinisch cappa = Mantel mit Kapuze, ↑ "Kappe"), zuerst vom Aufbewahrungsort des Mantels des hl. Martin (Bischof von Tours, etwa 316–397) im merowingischen Frankenreich, später auf alle kleineren Gotteshäuser übertragen] kleineres, einfaches, meist nur für eine Andacht und nicht für regelmäßige Gottesdienste einer Gemeinde bestimmtes Gotteshaus:
Hier stand eine verfallene Kapelle neben Zypressen (Geissler, Wunschhütlein 65);
Als er drinnen stand in der leeren Kapelle …, nahm er den Hut ab (Baum, Paris 100).
2. abgeteilter Raum in einer größeren Kirche oder einem größeren profanen Gebäude (z. B. Schloss, Krankenhaus) für Gottesdienste, Taufen o. Ä.:
Il Gesù ist das Standardwerk der barocken Sakralarchitektur: ein vereinheitlichter Saalraum mit angeschlossenen Kapellen (Bild. Kunst III, 26).
2Ka|pẹl|le, die; -, -n [italienisch cappella = Musikergesellschaft, eigentlich = Musiker- und Sängerchor in einer Schlosskapelle]:
1. (im Mittelalter) Sängerchor in der Kirche, der die reine Gesangsmusik pflegt.
2. kleineres Orchester, das besonders Unterhaltungs- und Tanzmusik spielt:
Die Kapelle ist zurück: ein Akkordeonist, ein Geiger, der Schlagzeuger. Sie spielen einen Tusch (Hacks, Stücke 310);
Eine Kapelle … führt vorneweg, spielt Märsche, flotte Rhythmen (Benn, Leben 147);
Es war uns gestattet worden, jeden Sonnabendabend nach der von uns selbst improvisierten Kapelle zu tanzen (Leonhard, Revolution 177).
3Ka|pẹl|le, die; -, -n [älter: Koupelle < französisch coupelle < spätlateinisch cupula = kleine Tonne; kleines Grabgewölbe, Verkleinerungsform von lateinisch cupa, ↑ 2"Kufe"] (Fachsprache):
1. Tiegel aus Knochenasche zum Untersuchen von silberhaltigem Blei, in dem das Silber nach dem Schmelzen des Bleis zurückbleibt.
2. [Raum mit] Abzugsvorrichtung für schädliche Gase und Dämpfe.
1Ka|pẹl|le, die; -, -n:1. [mittelhochdeutsch kap(p)elle, althochdeutsch kapella < mittellateinisch cap(p)ella = kleines Gotteshaus, eigentlich = kleiner Mantel (zu spätlateinisch cappa = Mantel mit Kapuze, ↑ "Kappe"), zuerst vom Aufbewahrungsort des Mantels des hl. Martin (Bischof von Tours, etwa 316–397) im merowingischen Frankenreich, später auf alle kleineren Gotteshäuser übertragen] kleineres, einfaches, meist nur für eine Andacht und nicht für regelmäßige Gottesdienste einer Gemeinde bestimmtes Gotteshaus:
Hier stand eine verfallene Kapelle neben Zypressen (Geissler, Wunschhütlein 65);
Als er drinnen stand in der leeren Kapelle …, nahm er den Hut ab (Baum, Paris 100).
2. abgeteilter Raum in einer größeren Kirche oder einem größeren profanen Gebäude (z. B. Schloss, Krankenhaus) für Gottesdienste, Taufen o. Ä.:
Il Gesù ist das Standardwerk der barocken Sakralarchitektur: ein vereinheitlichter Saalraum mit angeschlossenen Kapellen (Bild. Kunst III, 26).
2Ka|pẹl|le, die; -, -n [italienisch cappella = Musikergesellschaft, eigentlich = Musiker- und Sängerchor in einer Schlosskapelle]:
1. (im Mittelalter) Sängerchor in der Kirche, der die reine Gesangsmusik pflegt.
2. kleineres Orchester, das besonders Unterhaltungs- und Tanzmusik spielt:
Die Kapelle ist zurück: ein Akkordeonist, ein Geiger, der Schlagzeuger. Sie spielen einen Tusch (Hacks, Stücke 310);
Eine Kapelle … führt vorneweg, spielt Märsche, flotte Rhythmen (Benn, Leben 147);
Es war uns gestattet worden, jeden Sonnabendabend nach der von uns selbst improvisierten Kapelle zu tanzen (Leonhard, Revolution 177).
3Ka|pẹl|le, die; -, -n [älter: Koupelle < französisch coupelle < spätlateinisch cupula = kleine Tonne; kleines Grabgewölbe, Verkleinerungsform von lateinisch cupa, ↑ 2"Kufe"] (Fachsprache):
1. Tiegel aus Knochenasche zum Untersuchen von silberhaltigem Blei, in dem das Silber nach dem Schmelzen des Bleis zurückbleibt.
2. [Raum mit] Abzugsvorrichtung für schädliche Gase und Dämpfe.