Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Kante
Kạn|te, die; -, -n [aus dem Niederdeutschen < mittelniederdeutsch kant(e) = Ecke < altfranzösisch cant = Ecke < lateinisch cant[h]us = eiserner Reif um ein Rad]:1. durch zwei aneinanderstoßende Ebenen oder Flächen gebildete Linie:
eine scharfe, harte, vorspringende Kante;
ich habe mich an der Kante des Schreibtisches gestoßen;
neben den streng auf Kante geschichteten Hemden und Unterhosen (Strittmatter, Wundertäter 340);
☆ [klare] Kante [gegen jemanden, etwas] zeigen (seine Haltung [jemandem, einer Sache gegenüber] deutlich zu erkennen geben: Schily begrüßte, dass der Staat mit der Blitzabschiebung Kaplans »klare Kante« gezeigt habe [taz 14. 10. 2004, 7]).
2. Rand, äußere Begrenzung einer Fläche:
die Kante an der Kufe des Schlittschuhs;
sie setzte sich auf die Kante [des Bettes, des Sessels];
die Vase steht zu sehr auf der Kante (sodass sie leicht herunterfallen kann); ;
Ich schiebe das Tagebuch jetzt an die Ecke, an die äußerste Kante (Langgässer, Siegel 89);
☆ etwas auf die [hohe] Kante legen (umgangssprachlich; Geld in vorsorgender Absicht beiseitelegen, sparen; wohl mit Bezug auf eine in gewisser Höhe befindliche Konsole, Ablage, auf der früher oft Geld beiseitegelegt wurde: Die badischen Sparer haben im 1. Halbjahr 1971 fast 273 Mill. DM auf die hohe Kante gelegt [MM 20. 8. 71, 20]);
etwas auf der [hohen] Kante haben (umgangssprachlich; einen bestimmten Geldbetrag gespart haben);
auf der Kante stehen (umgangssprachlich; mit einer gewissen Unsicherheit verbunden sein; gefährdet sein: es steht auf der Kante, ob sie die Prüfung besteht; »Die haben sich richtig gefetzt«, sagen Beobachter des Konflikts. »Eine Freundschaft steht auf der Kante«, sagen andere [SZ 23. 10. 98, 3]);
[die] klare Kante zeigen (umgangssprachlich; einen eindeutigen Standpunkt einnehmen und sich dazu bekennen).
3. Webkante; Rand an Kleidungsstücken:
die Kanten der Ärmel sind durchgescheuert;
☆ etwas auf Kante nähen (etwas sehr knapp kalkulieren: der Haushalt war so knapp auf Kante genäht, dass ihn die ersten Steuerausfälle bereits kippten).
4. (Bergsteigen) schmaler Felsgrat mit auf beiden Seiten steil abfallenden Hängen:
Der … schönste Zugang zu einem Berg verläuft … über einen Grat oder auf einer Kante (Eidenschink, Fels 46).
5. (landschaftlich) Gegend:
in dieser Kante Deutschlands;
Dass die Sache aus der Kante (derjenigen Ecke, demjenigen Bereich, von derjenigen Stelle) kommt, das hat er gleich gedacht (Spoerl, Maulkorb 98).
6. (Mathematik, Informatik, Sprachwissenschaft) zwei Knoten verbindende Linie in einem Diagramm.
7. ☆ sich die Kante geben (umgangssprachlich; sich betrinken; wohl zu veraltet, noch landschaftlich Kante, mittelhochdeutsch kante, althochdeutsch kan(na)ta = Gefäß, Kanne, vielleicht letztlich aus dem Altnordischen: Als ich das erfuhr, gab ich mir die Kante. Ich betrank mich sinnlos [Bohlen, Wahrheit 199]).
Kạn|te, die; -, -n [aus dem Niederdeutschen < mittelniederdeutsch kant(e) = Ecke < altfranzösisch cant = Ecke < lateinisch cant[h]us = eiserner Reif um ein Rad]:1. durch zwei aneinanderstoßende Ebenen oder Flächen gebildete Linie:
eine scharfe, harte, vorspringende Kante;
ich habe mich an der Kante des Schreibtisches gestoßen;
neben den streng auf Kante geschichteten Hemden und Unterhosen (Strittmatter, Wundertäter 340);
☆ [klare] Kante [gegen jemanden, etwas] zeigen (seine Haltung [jemandem, einer Sache gegenüber] deutlich zu erkennen geben: Schily begrüßte, dass der Staat mit der Blitzabschiebung Kaplans »klare Kante« gezeigt habe [taz 14. 10. 2004, 7]).
2. Rand, äußere Begrenzung einer Fläche:
die Kante an der Kufe des Schlittschuhs;
sie setzte sich auf die Kante [des Bettes, des Sessels];
die Vase steht zu sehr auf der Kante (sodass sie leicht herunterfallen kann); ;
Ich schiebe das Tagebuch jetzt an die Ecke, an die äußerste Kante (Langgässer, Siegel 89);
☆ etwas auf die [hohe] Kante legen (umgangssprachlich; Geld in vorsorgender Absicht beiseitelegen, sparen; wohl mit Bezug auf eine in gewisser Höhe befindliche Konsole, Ablage, auf der früher oft Geld beiseitegelegt wurde: Die badischen Sparer haben im 1. Halbjahr 1971 fast 273 Mill. DM auf die hohe Kante gelegt [MM 20. 8. 71, 20]);
etwas auf der [hohen] Kante haben (umgangssprachlich; einen bestimmten Geldbetrag gespart haben);
auf der Kante stehen (umgangssprachlich; mit einer gewissen Unsicherheit verbunden sein; gefährdet sein: es steht auf der Kante, ob sie die Prüfung besteht; »Die haben sich richtig gefetzt«, sagen Beobachter des Konflikts. »Eine Freundschaft steht auf der Kante«, sagen andere [SZ 23. 10. 98, 3]);
[die] klare Kante zeigen (umgangssprachlich; einen eindeutigen Standpunkt einnehmen und sich dazu bekennen).
3. Webkante; Rand an Kleidungsstücken:
die Kanten der Ärmel sind durchgescheuert;
☆ etwas auf Kante nähen (etwas sehr knapp kalkulieren: der Haushalt war so knapp auf Kante genäht, dass ihn die ersten Steuerausfälle bereits kippten).
4. (Bergsteigen) schmaler Felsgrat mit auf beiden Seiten steil abfallenden Hängen:
Der … schönste Zugang zu einem Berg verläuft … über einen Grat oder auf einer Kante (Eidenschink, Fels 46).
5. (landschaftlich) Gegend:
in dieser Kante Deutschlands;
Dass die Sache aus der Kante (derjenigen Ecke, demjenigen Bereich, von derjenigen Stelle) kommt, das hat er gleich gedacht (Spoerl, Maulkorb 98).
6. (Mathematik, Informatik, Sprachwissenschaft) zwei Knoten verbindende Linie in einem Diagramm.
7. ☆ sich