Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Kanal
Ka|nal, der; -s, Kanäle [italienisch canale = Leitungsröhre, Kanal < lateinisch canalis = Röhre, Rinne, Wasserlauf, Kanal, zu: canna = kleines Rohr, Röhre < griechisch kánna = Rohr(geflecht), aus dem Semitischen]:1. künstlicher schiffbarer Wasserlauf als Verbindung zwischen Meeren, Flüssen, Seen:
Kanäle durchziehen das Land;
einen Kanal anlegen, bauen.
2. offener Wasserlauf oder unterirdisch geführte Rohrleitung für Abwässer, Bewässerung oder Entwässerung:
der Kanal ist verstopft;
infolge des anhaltenden Regens liefen die Kanäle über.
3. (Anatomie) röhrenförmiger Verbindungsgang, Durchgang:
das Zäpfchen im Halse war … wund, die Luft ging ihm nicht wie sonst durch den von der Natur hierzu vorgesehenen Kanal (Th. Mann, Zauberberg 232);
den Kanal voll haben (salopp: 1. betrunken sein. 2. einer Sache gründlich überdrüssig sein: dass die Menschheit »die nächsten zwanzig Jahre vom letzten Mal den Kanal noch voll habe« [Fr. Wolf, Menetekel 97]).
4. (Rundfunk, Fernsehen) bestimmter Frequenzbereich eines Senders:
einen Kanal wählen, einschalten;
eine Sendung auf einem Kanal sehen;
diesen Sender bekommt man auf Kanal 10;
was läuft im andern Kanal?
5. Weg, auf dem etwas (besonders Informationen) weitergeleitet wird:
geheime, diplomatische, inoffizielle Kanäle.
6.der Kanal (zum Atlantischen Ozean gehörendes, durch die Straße von Dover mit der Nordsee verbundenes Meeresgebiet zwischen Großbritannien und dem europäischen Festland; der Ärmelkanal).
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