Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Kammer
Kạm|mer, die; -, -n [mittelhochdeutsch kamer(e), althochdeutsch chamara < lateinisch camera = gewölbte Decke; Raum mit gewölbter Decke < griechisch kamára]:1. a) (früher) (meist außerhalb des eigentlichen Wohnbereichs eines Hauses gelegener) kleinerer [einfach ausgestatteter] Raum zum Schlafen:
eine schmale Kammer;
die Kammer des Dienstmädchens;
jeder sagt, seine Kammer sei kalt und der Schnee treibe unter den Ziegeln herein (Frisch, Cruz 22);
b) kleiner Raum in einer Wohnung, einem Haus zum ↑ {{link}}Abstellen{{/link}} (2 a):
der Staubsauger steht in der Kammer.
2. (Seemannssprache) Wohn- und Schlafraum an Bord eines Schiffes:
Ein Matrose der Wache sah in Mr. Macays Kammer nach, sie war leer (Schnabel, Marmor 103).
3. (Militär) Raum, Aufbewahrungsort für Bekleidung und Ausrüstungsgegenstände o. Ä.:
die Rekruten wurden auf der Kammer eingekleidet;
wegen der Ersatzteile musste er zur Kammer gehen;
Urlauber hatten ihre Gewehre auf der Kammer abzugeben (Kirst, 08/15, 209).
4. a) (Biologie, Medizin) [durch Scheidewände] abgeteilter Hohlraum in bestimmten Organen, Pflanzenteilen o. Ä.:
die Samenkapseln sind in Kammern eingeteilt;
Die Wiederkäuer haben … den merkwürdigsten Magen. Er hat verschiedene Kammern (Th. Mann, Krull 346);
b) (Technik) [von einer Wandung umgebener] Raum in technischen Anlagen, Geräten, in Motoren, Öfen o. Ä.:
die Kammer des Brennofens.
5. (Waffentechnik)
a) zylindrisch geformter Teil bestimmter Handfeuerwaffen, der das Schloss enthält;
b) Patronenkammer.
6. (Bergbau) durch ↑ "Abbau" (6 a) entstehender Raum von meist rechteckigem Grundriss innerhalb einer Lagerstätte.
7. (Jägersprache)
a) erweiterter Raum nach der Eingangsröhre in einem ↑ "Bau" (5 a); ↑ "Kessel" (5 a);
b) ↑ "Kessel" (4 a).
8. a) (Verfassungswesen, Politik) gesetzgebende Körperschaft der Volksvertretung:
die erste, zweite Kammer, die beiden Kammern des Parlaments;
die große Kammer (schweizerisch; der Nationalrat der Schweiz);
die kleine Kammer (schweizerisch; der Ständerat der Schweiz);
Dies Oberhaus war als beratende Kammer gedacht (Rothfels, Opposition 130);
b) (Rechtssprache) Gremium mehrerer Richter(innen), das für bestimmte Bereiche bei Land- und Verwaltungsgerichten zuständig ist:
die Kammer für Strafsachen des Oberlandesgerichts;
wie vor einer Kammer für Handelssachen, die Meinungsverschiedenheiten zweier Kaufleute zu beenden bemüht ist (Noack, Prozesse 17);
c) berufsständische Körperschaft:
Apotheker, Ärzte, Rechtsanwälte sind meist in sogenannten Kammern organisiert (Dönhoff, Ära 36).
Kạm|mer, die; -, -n [mittelhochdeutsch kamer(e), althochdeutsch chamara < lateinisch camera = gewölbte Decke; Raum mit gewölbter Decke < griechisch kamára]:1. a) (früher) (meist außerhalb des eigentlichen Wohnbereichs eines Hauses gelegener) kleinerer [einfach ausgestatteter] Raum zum Schlafen:
eine schmale Kammer;
die Kammer des Dienstmädchens;
jeder sagt, seine Kammer sei kalt und der Schnee treibe unter den Ziegeln herein (Frisch, Cruz 22);
b) kleiner Raum in einer Wohnung, einem Haus zum ↑ {{link}}Abstellen{{/link}} (2 a):
der Staubsauger steht in der Kammer.
2. (Seemannssprache) Wohn- und Schlafraum an Bord eines Schiffes:
Ein Matrose der Wache sah in Mr. Macays Kammer nach, sie war leer (Schnabel, Marmor 103).
3. (Militär) Raum, Aufbewahrungsort für Bekleidung und Ausrüstungsgegenstände o. Ä.:
die Rekruten wurden auf der Kammer eingekleidet;
wegen der Ersatzteile musste er zur Kammer gehen;
Urlauber hatten ihre Gewehre auf der Kammer abzugeben (Kirst, 08/15, 209).
4. a) (Biologie, Medizin) [durch Scheidewände] abgeteilter Hohlraum in bestimmten Organen, Pflanzenteilen o. Ä.:
die Samenkapseln sind in Kammern eingeteilt;
Die Wiederkäuer haben … den merkwürdigsten Magen. Er hat verschiedene Kammern (Th. Mann, Krull 346);
b) (Technik) [von einer Wandung umgebener] Raum in technischen Anlagen, Geräten, in Motoren, Öfen o. Ä.:
die Kammer des Brennofens.
5. (Waffentechnik)
a) zylindrisch geformter Teil bestimmter Handfeuerwaffen, der das Schloss enthält;
b) Patronenkammer.
6. (Bergbau) durch ↑ "Abbau" (6 a) entstehender Raum von meist rechteckigem Grundriss innerhalb einer Lagerstätte.
7. (Jägersprache)
a) erweiterter Raum nach der Eingangsröhre in einem ↑ "Bau" (5 a); ↑ "Kessel" (5 a);
b) ↑ "Kessel" (4 a).
8. a) (Verfassungswesen, Politik) gesetzgebende Körperschaft der Volksvertretung:
die erste, zweite Kammer, die beiden Kammern des Parlaments;
die große Kammer (schweizerisch; der Nationalrat der Schweiz);
die kleine Kammer (schweizerisch; der Ständerat der Schweiz);
Dies Oberhaus war als beratende Kammer gedacht (Rothfels, Opposition 130);
b) (Rechtssprache) Gremium mehrerer Richter(innen), das für bestimmte Bereiche bei Land- und Verwaltungsgerichten zuständig ist:
die Kammer für Strafsachen des Oberlandesgerichts;
wie vor einer Kammer für Handelssachen, die Meinungsverschiedenheiten zweier Kaufleute zu beenden bemüht ist (Noack, Prozesse 17);
c) berufsständische Körperschaft:
Apotheker, Ärzte, Rechtsanwälte sind meist in sogenannten Kammern organisiert (Dönhoff, Ära 36).