Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Jugend
Ju|gend, die; - [mittelhochdeutsch jugent, althochdeutsch jugend, Substantivbildung zu dem ↑ "jung" zugrunde liegenden indogermanischen Adjektiv]:1. a) Zeit des Jungseins; Lebensabschnitt eines jungen Menschen:
eine sorglose Jugend gehabt haben;
seine Jugend genießen;
sie hat in ihrer Jugend viel Sport getrieben;
er ist [schon] über seine erste Jugend hinaus (ist nicht mehr [ganz] jung, hat seine Jugend bereits hinter sich);
sie ist von Jugend an/auf (seit ihren Jugendjahren) daran gewöhnt;
Lächelnd und traurig erinnerte Narziß sich all der Szenen seit früher Jugend (Hesse, Narziß 401);
b) (Biologie, Medizin) Entwicklungszeit, erste Wachstumsphase eines Lebewesens von der Entstehung, Geburt an bis zur vollen Entwicklung; Jugendstadium:
die Blätter sind beim Farn in der Jugend stark eingerollt;
Der Haarstern von heute, Nachkomme der frühen Seelilie, sitzt nur noch in seiner Jugend an einem Stiele im Grunde fest (Th. Mann, Krull 304).
2. Zustand des Jungseins; jugendliche Frische, Kraft:
ihn entschuldigt seine Jugend;
Sie hatten nicht Kraft und Jugend genug, um auszubrechen (Werfel, Himmel 65);
Die Brunst hat Sie also hergetrieben! Gratuliere zu so viel Jugend (Remarque, Obelisk 208).
3. Gesamtheit junger Menschen; die jungen Leute:
die studentische, heutige Jugend;
die Jugend von heute;
die Jugend des Landes;
er spielt in der Jugend (Sportjargon; Jugendmannschaft);
die Jugend will von diesen Dingen nichts mehr hören (Dönhoff, Ära 159);
von einer großen Menge männlicher Jugend (Jugendlicher) bevölkert (Th. Mann, Krull 106);
R Jugend kennt keine Tugend (veraltend; junge Leute sind sehr schnell bereit, sich über moralische Bedenken hinwegzusetzen);
K schnell fertig ist die Jugend mit dem Wort (junge Leute urteilen impulsiv, vorschnell, unbedacht; Schiller, Wallensteins Tod II, 2);
☆ die reifere Jugend (oft scherzhaft, ironisch; die nicht mehr jungen, aber noch nicht alten Leute: ein Sport, an dem sich auch die reifere Jugend erfolgreich beteiligen kann).
Ju|gend, die; - [mittelhochdeutsch jugent, althochdeutsch jugend, Substantivbildung zu dem ↑ "jung" zugrunde liegenden indogermanischen Adjektiv]:1. a) Zeit des Jungseins; Lebensabschnitt eines jungen Menschen:
eine sorglose Jugend gehabt haben;
seine Jugend genießen;
sie hat in ihrer Jugend viel Sport getrieben;
er ist [schon] über seine erste Jugend hinaus (ist nicht mehr [ganz] jung, hat seine Jugend bereits hinter sich);
sie ist von Jugend an/auf (seit ihren Jugendjahren) daran gewöhnt;
Lächelnd und traurig erinnerte Narziß sich all der Szenen seit früher Jugend (Hesse, Narziß 401);
b) (Biologie, Medizin) Entwicklungszeit, erste Wachstumsphase eines Lebewesens von der Entstehung, Geburt an bis zur vollen Entwicklung; Jugendstadium:
die Blätter sind beim Farn in der Jugend stark eingerollt;
Der Haarstern von heute, Nachkomme der frühen Seelilie, sitzt nur noch in seiner Jugend an einem Stiele im Grunde fest (Th. Mann, Krull 304).
2. Zustand des Jungseins; jugendliche Frische, Kraft:
ihn entschuldigt seine Jugend;
Sie hatten nicht Kraft und Jugend genug, um auszubrechen (Werfel, Himmel 65);
Die Brunst hat Sie also hergetrieben! Gratuliere zu so viel Jugend (Remarque, Obelisk 208).
3. Gesamtheit junger Menschen; die jungen Leute:
die studentische, heutige Jugend;
die Jugend von heute;
die Jugend des Landes;
er spielt in der Jugend (Sportjargon; Jugendmannschaft);
die Jugend will von diesen Dingen nichts mehr hören (Dönhoff, Ära 159);
von einer großen Menge männlicher Jugend (Jugendlicher) bevölkert (Th. Mann, Krull 106);
R Jugend kennt keine Tugend (veraltend; junge Leute sind sehr schnell bereit, sich über moralische Bedenken hinwegzusetzen);
K schnell fertig ist die Jugend mit dem Wort (junge Leute urteilen impulsiv, vorschnell, unbedacht; Schiller, Wallensteins Tod II, 2);
☆ die reifere Jugend (oft scherzhaft, ironisch; die nicht mehr jungen, aber noch nicht alten Leute: ein Sport, an dem sich auch die reifere Jugend erfolgreich beteiligen kann).