Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
jammern
jạm|mern [mittelhochdeutsch (j)āmern, althochdeutsch āmarōn, zu ↑ "Jammer"]:1. a) laut klagen; unter Seufzen und Stöhnen jemandem seine Schmerzen, seinen Kummer zeigen:
das Kind jammerte viel;
sie rieb sich das Knie und jammerte vor sich hin;
es gab ein allgemeines Jammern und Klagen;
… jammere jetzt nicht. Verzichte oder handle (Remarque, Obelisk 174);
eine jener immer wiederkehrenden jammernden Bemerkungen (Maass, Gouffé 9);
b) über jemanden, etwas laut und wortreich klagen; seiner Unzufriedenheit über etwas Ausdruck geben:
sie jammern immer und sind mit nichts zufrieden;
sie jammerten über ihr Schicksal, über die Kälte;
er jammert um die verschmutzten Strümpfe;
Über Jambuna muss man abwechselnd jammern und lachen (Grzimek, Serengeti 129);
c) in klagendem Ton nach jemandem, etwas verlangen:
die Kinder jammern nach der Mutter;
Der hatte alles gehört …, das Jammern nach einem Stück Brot, nach einem Trunk Wasser (Plievier, Stalingrad 190).
2. (gehoben) jemandes Mitleid erregen; jemandem im Innersten leidtun:
sie, ihr Elend jammert mich;
ihm kam vor, als wäre die Trennung bereits vollzogen, und es jammerte ihn nicht einmal (Gaiser, Jagd 161).
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