Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
jäh
jäh [mittelhochdeutsch gæhe, althochdeutsch gāhī, Herkunft ungeklärt; die j-Form geht auf mundartliche Aussprache des anlautenden g- zurück] (gehoben):1. plötzlich und sich mit Heftigkeit vollziehend, ohne dass man darauf vorbereitet war:
ein jähes Ende, Erwachen;
ein jäher Entschluss;
ein jäher Windstoß;
er fand einen jähen Tod;
jäh sprang er auf;
das wurde uns allen jäh bewusst;
dann drängte sich jener Felsvorsprung in seine Fahrt, der ihn zu einem jähen Ausweichmanöver zwang (Ransmayr, Welt 263);
Das Erwachen war jäh und hässlich (Maegerlein, Triumph 43).
2. steil [nach unten abfallend]:
ein jäher Abgrund;
dort ging es jäh in die Tiefe;
Ü die jähen Untiefen der Liebe (Fries, Weg 73).
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