Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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irre
ịr|re [mittelhochdeutsch irre, althochdeutsch irri = verirrt; verwirrt; erzürnt, ursprünglich = sich schnell, heftig oder ziellos bewegend]:1. a) psychotisch wirkend, verstört:
ein irrer Blick;
er redet irre;
Ein irres Lächeln geht über ihr Gesicht (Hochhuth, Stellvertreter 225);
»Komm sofort herunter!« schrie er, als noch immer keine Antwort kam, mit fast irrer Stimme (Zuckmayer, Magdalena 170);
b) (umgangssprachlich veraltend) psychotisch:
ein irrer Patient;
jemanden für irre halten;
man sagte uns, sie sei halb irre und müsste in eine Anstalt gebracht werden;
c) in seiner Erregung völlig durcheinandergebracht, wie von Sinnen:
er war irre vor Angst, Schmerz;
sich wie irre gebärden;
… eine Gottperson nach deinem Bilde, die schreit nach Feindesleichen wie ein irrer Baalspriester (Reinig, Schiffe 77).
2. (salopp)
a) vom Üblichen abweichend und so ausgefallen, merkwürdig, wie man es nie erwarten konnte:
Las Vegas war für sie eine irre Stadt;
die Drohung war irre;
das ist ja irre!;
Was für ein irrer Werbegag für Neu-Ulm (Schweriner Volkszeitung 28. 4. 78, 5);
es ist nur wegen dieses irren Stoffmusters. Ich kann gar nicht hinsehen (ADAC-Motorwelt 8, 1980, 18);
Schade um die schöne Rockmusik, um die Lyrik, um die herrlich irren Typen (Hörzu 23, 1976, 49);
Ein Amerikaner aus Hamburg leitet die irrste Fahrschule der Welt (a & r 9, 1998, 56);
»Irre, Mann«, sagte der Junge (Fels, Sünden 103);
b) sehr groß, stark:
eine irre Angst, Hitze;
ein irres Geschrei;
Ein irrer Schmerz durchzuckte mich (Wiener 11, 1983, 90);
c) sehr, in höchstem Maße, außerordentlich:
es war irre heiß in der Telefonzelle;
der Film war irre spannend, komisch;
»Ist doch irre praktisch«, schwärmt sie (Spiegel 37, 1985, 89);
Fahren Sie bloß vorsichtig. Es ist irre glatt (Hörzu 50, 1971, 122).
3. unruhig, in stetem Hin und Her:
Im Garten des Pfarrers zu Taubenhain gehts irre bei Nacht in der Laube (Bürger, Des Pfarrers Tochter);
und das Geflügel der Nacht seine irre Wanderung mit umschweifendem Fluge begann (Tieck, Runenberg 27).
ịr|re
ein irrer Blick;
er redet irre;
Ein irres Lächeln geht über ihr Gesicht (Hochhuth, Stellvertreter 225);
»Komm sofort herunter!« schrie er, als noch immer keine Antwort kam, mit fast irrer Stimme (Zuckmayer, Magdalena 170);
b) (umgangssprachlich veraltend) psychotisch:
ein irrer Patient;
jemanden für irre halten;
man sagte uns, sie sei halb irre und müsste in eine Anstalt gebracht werden;
c) in seiner Erregung völlig durcheinandergebracht, wie von Sinnen:
er war irre vor Angst, Schmerz;
sich wie irre gebärden;
… eine Gottperson nach deinem Bilde, die schreit nach Feindesleichen wie ein irrer Baalspriester (Reinig, Schiffe 77).
2. (salopp)
a) vom Üblichen abweichend und so ausgefallen, merkwürdig, wie man es nie erwarten konnte:
Las Vegas war für sie eine irre Stadt;
die Drohung war irre;
das ist ja irre!;
Was für ein irrer Werbegag für Neu-Ulm (Schweriner Volkszeitung 28. 4. 78, 5);
es ist nur wegen dieses irren Stoffmusters. Ich kann gar nicht hinsehen (ADAC-Motorwelt 8, 1980, 18);
Schade um die schöne Rockmusik, um die Lyrik, um die herrlich irren Typen (Hörzu 23, 1976, 49);
Ein Amerikaner aus Hamburg leitet die irrste Fahrschule der Welt (a & r 9, 1998, 56);
»Irre, Mann«, sagte der Junge (Fels, Sünden 103);
b) sehr groß, stark:
eine irre Angst, Hitze;
ein irres Geschrei;
Ein irrer Schmerz durchzuckte mich (Wiener 11, 1983, 90);
c)
es war irre heiß in der Telefonzelle;
der Film war irre spannend, komisch;
»Ist doch irre praktisch«, schwärmt sie (Spiegel 37, 1985, 89);
Fahren Sie bloß vorsichtig. Es ist irre glatt (Hörzu 50, 1971, 122).
3. unruhig, in stetem Hin und Her:
Im Garten des Pfarrers zu Taubenhain gehts irre bei Nacht in der Laube (Bürger, Des Pfarrers Tochter);
und das Geflügel der Nacht seine irre Wanderung mit umschweifendem Fluge begann (Tieck, Runenberg 27).