Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
integrieren
in|te|g|rie|ren [lateinisch integrare = wiederherstellen, erneuern]:1. (bildungssprachlich) zu einem übergeordneten Ganzen zusammenschließen; in ein übergeordnetes Ganzes aufnehmen; vereinheitlichen:
Forschungsvorhaben auf europäischer Basis integrieren;
die integrierte Gesamtschule;
eine integrierte Schaltung;
Das bedeutet, dass das menschliche Gehirn bis zu einer Grenze von etwa drei Sekunden Informationen zu einer Einheit integrieren kann (Rheinpfalz 7. 7. 84, 23).
2. (bildungssprachlich) in ein größeres Ganzes eingliedern, einbeziehen, einfügen:
die Bundesrepublik in den Westen integrieren;
ein Land in die EU integrieren;
das universitäre Leben in die Stadt integrieren;
sich in eine Gemeinschaft integrieren;
das typische Einzelkind … wäre aber wahrscheinlich in eine Kindergruppe zu integrieren gewesen (Chotjewitz, Friede 12);
Bei der Neugestaltung der vielfältig verstellbaren Sitze hat man vergessen, die Gurtschlösser zu integrieren (ADAC-Motorwelt 5, 1982, 37);
Man befreite die Schwarzen, entdeckte die Frauenrechte und holte die Andersartigen aus den oft unmenschlichen Bedingungen ihrer Isolation, um sie in die Gesellschaft zu integrieren (Spiegel 49, 1998, 207);
Wo hinein soll sich denn der neue Deutsche integrieren, wenn es Deutschsein gar nicht mehr gibt? (Spiegel 4, 1999, 10);
Ein in die 23 Quadratmeter integriertes Bad (Saarbr. Zeitung 5. 12. 79, 17);
Ich wollte zeigen, wie die Armee in der Schweiz ins tägliche Leben integriert ist (Schweizer Illustrierte 30, 1982, 5);
Hier fühlt sich Sabine K. integriert und akzeptiert (Saarbr. Zeitung 27. 6. 80, V);
Im Gegensatz zu »Black Power« lehnt »Red Power« ab, sich in die US-Gesellschaft zu integrieren (Spiegel1/2, 1977, 95).
3. (Mathematik) ein Integral berechnen.
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