Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
innerlich
ịn|ner|lich [mittelhochdeutsch innerlich]:1. (seltener) im ↑ {{link}}Inneren{{/link}} (1) befindlich, ↑ "innen", (1)↑ "inner…" (1 a):
ein Medikament zur innerlichen Anwendung;
die Arznei muss innerlich wirken;
der Baum war innerlich ganz und gar morsch;
Es ist keine derartige Blutung äußerlich oder innerlich festgestellt worden (Spiegel 6, 1978, 92);
Zwei Flüssigkeiten gebe es, die dem menschlichen Körper angenehm seien, nämlich innerlich der Wein und äußerlich das Öl (Stern, Mann 42).
2. a) den geistig-seelischen Bereich [eines Menschen] betreffend, aus ihm erwachsend, in ihm vorhanden, verwurzelt, zu ihm gehörend; im ↑ {{link}}Inneren{{/link}} (2 a):
innerliche Hemmungen haben, etwas zu tun;
die innerliche Verbundenheit mit einem anderen Menschen;
er war innerlich ganz ruhig, völlig unbeteiligt;
sie musste innerlich (insgeheim, für sich) lachen;
Ich sage nur, dass ich ja innerlich und äußerlich schon längst dem Judentum entfremdet bin (Hochhuth, Stellvertreter 140);
b) (gehoben) nach innen gewandt; ein tiefes Innenleben besitzend; nicht oberflächlich veranlagt; besinnlich, verinnerlicht, nachdenklich:
Sehr innerliche Menschen verbrauchen sich hierzulande stark bei solchem Tun (Sieburg, Paris 47);
sehr still und innerlich war es zugegangen bei den Konflikten (Th. Mann, Joseph 419).
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