Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
indem
1in|dem :1. <(instrumental)> leitet einen Gliedsatz ein, der das Mittel, den Begleitumstand von etwas angibt; dadurch, dass; damit, dass:
er hat viel Geld sparen können, indem er einen Teil der Arbeit selbst gemacht hat;
Dann geschah das Missgeschick während eines Rechtsvorstoßes, indem der Wagen nach links ausbrach (NZZ 30. 8. 83, 24);
Der Personenzug wurde gestoppt, indem der Strom abgeschaltet wurde (Saarbr. Zeitung 7. 12. 79, 13).
2. <(zeitlich)> (veraltend) leitet einen Gliedsatz ein, der eine Gleichzeitigkeit ausdrückt; während:
indem er sprach, öffnete sich die Tür;
Seine Frau nickte einverstanden, indem sie Matthias Roth drohte, als wäre das ein Kavaliersdelikt (Kronauer, Bogenschütze 44).
3. a) (landschaftlich, sonst veraltet) in Verbindung mit »dass«, leitet einen Gliedsatz ein, der einen Grund für etwas angibt; da, weil:
indem dass er verreist war, konnte er nicht an der Feier teilnehmen;
K … den Kindern streng verboten ward, nicht aus der Türe zu gehen, indem ein gräulicher Bär … in der Nähe sich aufhalten müsse (Goethe, Wanderjahre III, 5);
b) <(zeitlich)> ↑ "nachdem" (1 a):
Sie hielt ein schwarzes Brot und schnitt ihren Kleinen rings herum jedem sein Stück … ab, gab's jedem …, und jedes rufte … sein »Danke!«, indem es mit den kleinen Händchen lange in die Höhe gereicht hatte, ehe es noch abgeschnitten war (Goethe, Werther I, 16. Junius);
»Was fangen wir nun an?«, sagte Philine, indem sich alle auf die Bänke niedergelassen hatten (Goethe, Lehrjahre II, 9).
2in|dem (veraltend):
indessen, unterdessen:
zieht euch an, ich werde indem das Frühstück vorbereiten.
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