Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Horizont
Ho|ri|zọnt, der; -[e]s, -e [lateinisch horizon (Genitiv: horizontis) < griechisch hori̓zōn (kýklos) = begrenzend(er Kreis, Gesichtskreis), zu: hori̓zein = begrenzen, zu: hóros = Grenze, Grenzstein, Ziel]:1. [sichtbare] Linie in der Ferne, an der sich Himmel und Erde bzw. Meer scheinbar berühren:
den Horizont mit dem Fernrohr absuchen;
am westlichen Horizont;
die Sonne verschwindet am Horizont, hinter dem Horizont;
künstlicher Horizont (Astronomie; spiegelnde Fläche [Quecksilber] zur Bestimmung der Richtung zum Zenit);
natürlicher Horizont (1. sichtbare Grenzlinie zwischen Himmel und Erde. 2. von Himmel und Meer gebildete Linie des Horizonts);
scheinbarer Horizont (Astronomie; Schnittlinie einer senkrecht zum Lot durch den Fußpunkt des Beobachters gelegten Ebene mit der Himmelskugel);
wahrer Horizont (Astronomie; Schnittlinie der senkrecht zum Lot am Beobachtungsort durch den Erdmittelpunkt gelegten Ebene mit der Himmelskugel);
Ü neue Horizonte (Bereiche) taten sich vor ihr auf;
Wolken am politischen Horizont (eine Verschlechterung der politischen Lage);
Eine … Stichflamme jagte über den Horizont (Kirst, 08/15, 568).
2. geistiger Bereich, den jemand überblickt und in dem er ein Urteilsvermögen besitzt:
einen engen, kleinen Horizont haben;
durch Lektüre seinen Horizont erweitern;
das geht über seinen Horizont (übersteigt seine intellektuelle Kraft, sein Verständnis).
3. (Geologie) kleinste Einheit innerhalb einer ↑ "Formation" (4).
4. Rundhorizont.
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