Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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holen
ho|len [mittelhochdeutsch hol(e)n, althochdeutsch holōn, eigentlich = (herbei)rufen, verwandt mit ↑ "hell"]:1. a) von einem Ort, einer Stelle, an der sich etwas befindet, her[bei]bringen, herbeischaffen:
Kartoffeln [aus dem Keller] holen;
Brot [vom Bäcker] holen (einkaufen);
ein Kleid aus dem Schrank holen (herausholen, herausnehmen);
jemandem/für jemanden einen Stuhl holen;
ich hole mir aus der Küche etwas zu essen;
er machte überall Schulden …, die Möbel wurden ihnen aus der Wohnung geholt (weggeholt; Faller, Frauen 62);
Ü dass er alles neu machen und aus sich selbst holen (schöpfen) musste (A. Zweig, Claudia 11);
Während seine Hände die Effekte eines ganzen Orchesters aus den Tasten holten (K. Mann, Wendepunkt 84);
☆ bei jemandem/da ist nicht viel/nichts [mehr] zu holen (jemand besitzt nicht viel/nichts [mehr] an materiellen Gütern, man kann ihm daher nicht viel/nichts [mehr] wegnehmen [wenn er Schulden hat o. Ä.]);
b) jemanden [schnell] herbeirufen, an einen bestimmten Ort bitten, wo er gebraucht, gewünscht wird:
die Polizei, die Feuerwehr, einen Handwerker holen;
den Arzt zu dem Kranken holen;
Der … König … holte Techniker … aus Frankreich (Grzimek, Serengeti 169);
c) von einem bestimmten Ort abholen [und wegschaffen]:
morgen wird Sperrmüll geholt;
der Tod hat sie geholt (verhüllend; sie ist gestorben);
Er muss stündlich damit rechnen, dass man ihn holen kommt (verhüllend; verhaftet; Simmel, Stoff 336);
In Wirklichkeit kann er nicht viel vertragen, und der Rausch holt ihn plötzlich (Remarque, Obelisk 44).
2. sich etwas geben lassen, verschaffen, von jemandem erbitten:
sich Anregungen holen;
du solltest dir bei einem Fachmann Rat holen.
3. (umgangssprachlich) gewinnen, erlangen, erwerben:
[in einem Wettbewerb, beim Sport] einen Preis, eine Medaille holen;
morgen musst du dir den Meistertitel holen.
4. (umgangssprachlich) sich etwas (Krankmachendes, Unangenehmes, Schlimmes) zuziehen:
sich einen Schnupfen, die Grippe holen;
dabei kannst du dir ja den Tod holen (auf den Tod krank werden);
ich habe mir einen Strafzettel wegen zu schnellen Fahrens geholt (ich habe einen Strafzettel bekommen).
5. (Seemannssprache) herab-, heranziehen:
die Segel straff holen;
das Boot längsseits holen.
6. (landschaftlich) kaufen:
ich muss mir, dem Kind einen neuen Mantel holen.
ho|len
Kartoffeln [aus dem Keller] holen;
Brot [vom Bäcker] holen (einkaufen);
ein Kleid aus dem Schrank holen (herausholen, herausnehmen);
jemandem/für jemanden einen Stuhl holen;
ich hole mir aus der Küche etwas zu essen;
er machte überall Schulden …, die Möbel wurden ihnen aus der Wohnung geholt (weggeholt; Faller, Frauen 62);
Ü dass er alles neu machen und aus sich selbst holen (schöpfen) musste (A. Zweig, Claudia 11);
Während seine Hände die Effekte eines ganzen Orchesters aus den Tasten holten (K. Mann, Wendepunkt 84);
☆ bei jemandem/da ist nicht viel/nichts [mehr] zu holen (jemand besitzt nicht viel/nichts [mehr] an materiellen Gütern, man kann ihm daher nicht viel/nichts [mehr] wegnehmen [wenn er Schulden hat o. Ä.]);
b) jemanden [schnell] herbeirufen, an einen bestimmten Ort bitten, wo er gebraucht, gewünscht wird:
die Polizei, die Feuerwehr, einen Handwerker holen;
den Arzt zu dem Kranken holen;
Der … König … holte Techniker … aus Frankreich (Grzimek, Serengeti 169);
c) von einem bestimmten Ort abholen [und wegschaffen]:
morgen wird Sperrmüll geholt;
der Tod hat sie geholt (verhüllend; sie ist gestorben);
Er muss stündlich damit rechnen, dass man ihn holen kommt (verhüllend; verhaftet; Simmel, Stoff 336);
In Wirklichkeit kann er nicht viel vertragen, und der Rausch holt ihn plötzlich (Remarque, Obelisk 44).
2.
sich Anregungen holen;
du solltest dir bei einem Fachmann Rat holen.
3. (umgangssprachlich) gewinnen, erlangen, erwerben:
[in einem Wettbewerb, beim Sport] einen Preis, eine Medaille holen;
4.
sich einen Schnupfen, die Grippe holen;
dabei kannst du dir ja den Tod holen (auf den Tod krank werden);
ich habe mir einen Strafzettel wegen zu schnellen Fahrens geholt (ich habe einen Strafzettel bekommen).
5. (Seemannssprache) herab-, heranziehen:
die Segel straff holen;
das Boot längsseits holen.
6. (landschaftlich) kaufen:
ich muss mir, dem Kind einen neuen Mantel holen.