Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
hoffen
họf|fen [mittelhochdeutsch hoffen, vielleicht verwandt mit ↑ "hüpfen" und dann ursprünglich wohl = (vor Erwartung) aufgeregt umherhüpfen]:a) zuversichtlich erwarten; wünschen und damit rechnen, dass etwas eintreten oder der Wirklichkeit entsprechen wird:
ich hoffe, dass du bald kommst;
sie hofften, dort eine Nachricht zu finden;
wir hoffen, Ihnen damit gedient zu haben, und verbleiben …;
ich hoffe, es stimmt;
ich hoffe nicht, dass das dein Ernst ist (das darf nicht dein Ernst sein);
wer hätte das zu hoffen gewagt!;
ich will nicht hoffen, dass du etwas davon wegnimmst (häufig in leicht drohendem Ton; lass dir nicht einfallen, etwas davon wegzunehmen);
wir wollen hoffen (wir wünschen sehr), dass sich die Lage bald bessert;
da ist/da gibt es nichts mehr zu hoffen (es ist hoffnungslos und unabänderlich);
Man kann nur hoffen (es bleibt nur zu wünschen), dass dieses aktuelle Beispiel in der Branche Schule macht (CCI 9, 1997, 4);
er … hofft nicht mehr viel für die Menschheit (Geissler, Nacht 92);
R hoffen wir das Beste/(umgangssprachlich scherzhaft:) hoffen wir das Beste, lieber Leser!;
b) auf jemanden, etwas seine Hoffnung, sein Vertrauen setzen:
auf Gott hoffen;
sie hoffte auf baldige Genesung, auf ein Wunder;
auf mehr kann man nicht hoffen (mehr kann man nicht erwarten);
Prinz Charles hofft auf den Thron (Woche 14. 11. 97, 27);
c) Zuversicht, positive Erwartungen, Vertrauen in die Zukunft, in sein Geschick haben; von Hoffnung erfüllt sein; Hoffnung haben:
man kann immer hoffen;
zwischen Hoffen und Bangen schweben;
Wer hier ankam, der … hoffte noch (Plievier, Stalingrad 311);
Es war ein idiotisches Hoffen (Ott, Haie 274);
S man hofft, solange man lebt (die Menschen lassen sich ihre Hoffnungen nicht nehmen); was man hofft, glaubt man gern (den eigenen Hoffnungen, Wünschen entsprechende Aussagen, Informationen werden leichter für wahr gehalten als andere); Hoffen und Harren macht manchen zum Narren.
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