Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Hof
Hof, der; -[e]s, Höfe:1. [mittelhochdeutsch, althochdeutsch hof, Herkunft ungeklärt, vielleicht verwandt mit ↑ 1"hoch" und dann eigentlich = Erhebung, Anhöhe oder ursprünglich = eingehegter Raum] zu einem Gebäude[komplex] gehörender, von Mauern, Zaun o. Ä. umschlossener Platz:
ein großer, gepflasterter Hof;
Hinterhäuser und lichtlose Höfe;
die Kinder spielen auf dem/im Hof;
die Fenster gehen alle auf den Hof;
die Gefangenen auf, in den Hof (Gefängnishof) führen;
das Fahrrad im Hof abstellen;
Es regnete, und der ganze Hof stand voller Pfützen (H. Gerlach, Demission 168).
2. landwirtschaftlicher Betrieb (mit allen Gebäuden und dem zugehörigen Grundbesitz); Bauernhof, kleines Gut:
ein stattlicher, einsam gelegener Hof;
einen Hof erben, übernehmen, bewirtschaften, verpachten;
in einen Hof einheiraten (den Hofbesitzer, die Hofbesitzerin heiraten);
sie wurden von ihren Höfen vertrieben;
alle diejenigen Erben sollten einen Anteil abführen, deren Eltern oder Großeltern Zwangsarbeiter auf ihrem Hof haben schuften lassen (Woche 3. 7. 98, 34);
Der Hans hat zu Anfang des Krieges eine Bauerstochter geheiratet, die war von einem schönen Hof (Wimschneider, Herbstmilch 139).
3. [unter dem Einfluss von französisch cour]
a) Sitz eines regierenden Fürsten, Herrschers:
der kaiserliche Hof;
der Hof Ludwigs XIV.;
am Hof verkehren;
bei Hofe eingeführt werden;
der König hat im Sommer auf dem Land Hof gehalten (mit seinem ganzen Hofstaat gelebt, residiert);
So lebten sie bei Hofe im offenen Konkubinat mit der Folge von Bastardkindern (Stern, Mann 228);
Ü im Dorf Le Noirmont hält der Schweizer Koch des Jahres 1997 Hof (a & r 2, 1998, 77);
Im hinteren Raum halten drei Nutten Hof (Zwerenz, Kopf 258);
b) die zur Umgebung, zum Gefolge eines Fürsten gehörenden Personen:
der ganze Hof war versammelt;
c) ☆ jemandem (besonders einer Frau) den Hof machen ([besonders eine Frau] in galanter Weise umwerben, sich um ihre Gunst bemühen; nach französisch faire la cour à quelqu'un, ursprünglich auf das diensteifrige Gebaren der Höflinge gegenüber ihrem Herrn bezogen).
4. a) ↑ "Aureole" (2):
der Mond hat heute einen Hof;
in einen großen heiligenscheinartigen Hof eingebettet, blickte mit schief gehaltenem Kopf der Mond auf uns nieder (Schnurre, Bart 190);
b) Ring, Kreis, der etwas [andersfarbig] umgibt:
die Höfe der Brustwarzen;
Um die Einstichstelle hatte sich ein roter Hof gebildet (Lentz, Muckefuck 156).
Hof, der; -[e]s, Höfe:1. [mittelhochdeutsch, althochdeutsch hof, Herkunft ungeklärt, vielleicht verwandt mit ↑ 1"hoch" und dann eigentlich = Erhebung, Anhöhe oder ursprünglich = eingehegter Raum] zu einem Gebäude[komplex] gehörender, von Mauern, Zaun o. Ä. umschlossener Platz:
ein großer, gepflasterter Hof;
Hinterhäuser und lichtlose Höfe;
die Kinder spielen auf dem/im Hof;
die Fenster gehen alle auf den Hof;
die Gefangenen auf, in den Hof (Gefängnishof) führen;
das Fahrrad im Hof abstellen;
Es regnete, und der ganze Hof stand voller Pfützen (H. Gerlach, Demission 168).
2. landwirtschaftlicher Betrieb (mit allen Gebäuden und dem zugehörigen Grundbesitz); Bauernhof, kleines Gut:
ein stattlicher, einsam gelegener Hof;
einen Hof erben, übernehmen, bewirtschaften, verpachten;
in einen Hof einheiraten (den Hofbesitzer, die Hofbesitzerin heiraten);
sie wurden von ihren Höfen vertrieben;
alle diejenigen Erben sollten einen Anteil abführen, deren Eltern oder Großeltern Zwangsarbeiter auf ihrem Hof haben schuften lassen (Woche 3. 7. 98, 34);
Der Hans hat zu Anfang des Krieges eine Bauerstochter geheiratet, die war von einem schönen Hof (Wimschneider, Herbstmilch 139).
3. [unter dem Einfluss von französisch cour]
a) Sitz eines regierenden Fürsten, Herrschers:
der kaiserliche Hof;
der Hof Ludwigs XIV.;
am Hof verkehren;
bei Hofe eingeführt werden;
der König hat im Sommer auf dem Land Hof gehalten (mit seinem ganzen Hofstaat gelebt, residiert);
So lebten sie bei Hofe im offenen Konkubinat mit der Folge von Bastardkindern (Stern, Mann 228);
Ü im Dorf Le Noirmont hält der Schweizer Koch des Jahres 1997 Hof (a & r 2, 1998, 77);
Im hinteren Raum halten drei Nutten Hof (Zwerenz, Kopf 258);
b)
der ganze Hof war versammelt;
c) ☆ jemandem (besonders einer Frau) den Hof machen ([besonders eine Frau] in galanter Weise umwerben, sich um ihre Gunst bemühen; nach französisch faire la cour à quelqu'un, ursprünglich auf das diensteifrige Gebaren der Höflinge gegenüber ihrem Herrn bezogen).
4. a) ↑ "Aureole" (2):
der Mond hat heute einen Hof;
in einen großen heiligenscheinartigen Hof eingebettet, blickte mit schief gehaltenem Kopf der Mond auf uns nieder (Schnurre, Bart 190);
b) Ring, Kreis, der etwas [andersfarbig] umgibt:
die Höfe der Brustwarzen;
Um die Einstichstelle hatte sich ein roter Hof gebildet (Lentz, Muckefuck 156).