Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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hoch
1hoch [mittelhochdeutsch hō(ch), althochdeutsch hōh, eigentlich = gewölbt; nach oben gebogen]:1. a) von beträchtlicher Höhe, Ausdehnung in vertikaler Richtung:
ein hoher Turm, Baum, Berg;
etwas ist hoch, ragt hoch auf;
sie trägt hohe Absätze (hochhackige Schuhe);
sie hat hohe Schuhe (1. Schuhe, die bis über die Knöchel reichen. 2. süddeutsch; hochhackige Schuhe) an;
Ü als Erster hoch sein (umgangssprachlich; aufgestanden sein);
b) in beträchtlicher Entfernung vom Erdboden [sich befindend o. Ä.]; in großer Höhe:
hohe Wolken;
ein hoher Himmel;
hoch oben [am Himmel];
das Flugzeug, die Schwalbe fliegt hoch;
die Sonne steht hoch;
ein hoch gelegener, noch höher gelegener Ort;
unter einem Himmel, der manchmal hoch und ungeheuer wurde und sich dann wieder jäh herabsenkte (Ransmayr, Welt 37);
wir sind hoch (fliegen in großer Höhe) über weißen Haufenwolken (Grzimek, Serengeti 163);
außerdem wohnen wir so hoch, dass uns niemand in die Fenster sehen kann (Augsburger Allgemeine 27./28. 5. 78, XI);
☆ etwas [nicht so] hoch, höher hängen (umgangssprachlich; etwas [nicht so] wichtig, wichtiger nehmen);
jemandem/für jemanden zu hoch sein (umgangssprachlich; von jemandem nicht begriffen werden: was sie da über den Existenzialismus geschrieben hat, ist mir zu hoch);
c) an Höhe, Ausdehnung nach oben über den Durchschnitt oder einen Vergleichswert hinausgehend; besonders oder ungewöhnlich weit nach oben ausgedehnt:
ein hoher Raum;
eine hohe Stirn;
hohes Gras;
ein Mann von hohem Wuchs, hoher Gestalt (gehoben; ein großer Mann);
ein hoch beladener Erntewagen;
hoch beladene, hoch bepackte Lastträger;
d) in relativ große[r] Höhe; [weit] nach oben; bis [weit] nach oben:
mit hoch erhobenen Armen;
sie hob die Arme hoch über den Kopf;
die Blasen steigen immer höher;
ein hoch aufgeschossener (schnell gewachsener großer und dünner) junger Mann;
hoch (relativ weit oben im Gesicht) liegende Wangenknochen;
ein hoch (in relativ großer Höhe über dem Meeresspiegel) gelegener Ort;
nach Hamburg hoch (umgangssprachlich; nach Norden; orientiert an der aufgehängten Landkarte);
ein Bierwagen, hoch voll Fässer, versperrte schon die halbe Straße (H. Mann, Unrat 153);
e) eine bestimmte Höhe aufweisend; sich in einer bestimmten Höhe befindend:
ein 1 800 Meter hoher Berg;
der Turm ist [zehn Meter] höher als das Haus;
der Schnee liegt einen Meter hoch;
sie kamen sechs Mann hoch (umgangssprachlich; zu sechst).
2. a) eine große Summe, Menge beinhaltend:
eine hohe Summe;
hohe Mieten;
es herrscht hohe (große) Arbeitslosigkeit;
die Preise sind sehr hoch;
hoch versichert (auf eine hohe Summe versichert) sein;
hoch spielen (mit hohem Einsatz spielen);
hoch verlieren (mit großer Punktzahl verlieren);
die Preise höher schrauben (kontinuierlich erhöhen);
ein hoch besteuertes (mit hohen Steuern belegtes) Einkommen;
hoch (sehr gut) bezahlte Mitarbeiter;
ein hoch (sehr gut) bezahlter, hoch (sehr gut) dotierter Posten;
die höher bezahlte Kollegin;
hoch dosierte Penizillingaben (Penizillingaben in hoher Dosierung);
Ginge es nach der Regierung …, profitierten Menschen mit hohem Einkommen am meisten von der Steuerreform (Woche 31. 1. 97, 5);
☆ zu hoch gegriffen sein (zahlenmäßig, mengenmäßig zu hoch geschätzt, überschätzt sein: die Zahl der Beteiligten ist sicher zu hoch gegriffen);
wenn es/wenns hoch kommt (umgangssprachlich; höchstens: er stiftet, wenn es hoch kommt, den Zucker und das Gefäß für die Bowle [Spoerl, Maulkorb 94]);
b) einen Wert im oberen Bereich einer [gedachten] Skala kennzeichnend:
hohes Fieber;
sie fuhr mit [zu] hoher Geschwindigkeit;
der Blutdruck ist zu hoch.
3. a) zeitlich in der Mitte, auf dem Höhepunkt stehend:
im hohen Mittelalter;
es ist hoher Sommer;
b) zeitlich weit vorgeschritten:
ein hohes Alter erreichen;
bis hoch ins 18. Jahrhundert;
sie war hoch in den achtzig (weit über 80 Jahre alt);
es ist hohe, höchste Zeit, wenn wir den Zug noch erreichen wollen.
4. in einer Rangordnung, in einer [gesellschaftlichen] Hierarchie oben stehend:
ein hoher Beamter, Offizier;
ein hoher Feiertag;
eine Sache auf höchster Ebene beraten;
sich an höchster Stelle (bei der obersten zuständigen Stelle) beschweren;
ein Angehöriger des hohen Adels;
Man hält Vorträge, meist für »Damen der mittleren und hohen Bourgeoisie …« (Salber, Tausendundeine 360);
eine … Besichtigung …, damit unser hoher Gast einen echten Eindruck mit nach Hause nimmt (Springer, Was 186);
An einem Samstag bekamen wir hohen Besuch, drei Klosterfrauen (Wimschneider, Herbstmilch 26);
☆ etwas hoch und heilig versprechen, versichern (etwas ganz fest, feierlich versprechen, versichern; »hoch« bezieht sich hier auf das In-die-Höhe-Heben der Schwurhand: sie hatte uns hoch und heilig versprochen, am nächsten Tag zu kommen).
5. a) in qualitativer Hinsicht von beträchtlicher Höhe, sehr groß:
hohe Ansprüche stellen;
ein hoher Lebensstandard;
hoch gespannte Erwartungen;
dass die Mitglieder … mit großem Elan an die qualitäts- und termingerechte Verwirklichung ihrer Aufgaben gehen. – Und das sind hohe und anspruchsvolle Ziele (Freiheit 21. 6. 78, 8);
Offen geführte Luftleitungen müssen – in manchen Fällen sehr hohen – ästhetischen Ansprüchen genügen (CCI 13, 1998, 43);
b) sehr:
jemandem etwas hoch anrechnen;
jemanden, etwas hoch achten, hoch schätzen;
jemanden hoch verehren;
hoch begabt, höher begabt, hoch beglückt sein;
hoch geschätzte Anwesende;
hoch beglückte Gäste;
ein hoch angesehener, hoch geachteter, hoch geehrter, hoch gelobter, hoch geschätzter Politiker;
eine hoch konzentrierte Säure;
hoch konzentriertes Heroin;
hoch (in hohem Maße) entwickelte, hoch industrialisierte, hoch technisierte Länder;
hoch (in hohem Maße) beanspruchte Maschinenteile;
ein hoch (in hohem Maße) differenziertes, hoch kompliziertes System von Zeichen;
die hoch (in hohem Maße) favorisierte Sportlerin;
hoch (in hohem Maße) qualifizierte Fachkräfte;
hoch (in hohem Maße) spezialisierte Experten;
hoch (in hohem Maße) verdichtet sein;
Viele gesellschaftliche Kräfte … leisten … eine hoch zu würdigende Arbeit (Freie Presse 25. 11. 88, Beilage 4).
6. (in Bezug auf Töne, Klänge) durch eine große Zahl von Schwingungen hell klingend:
eine hohe Stimme.
7. (Mathematik) Bezeichnung der mathematischen Potenz:
zwei hoch drei (23);
Ü Das Ganze war eine Dummheit hoch sechs (Spiegel 43, 1985, 3).
2hoch [zu: ↑ 1"hoch"]:
nach oben, aufwärts, in die Höhe:
hoch, steh auf!;
Hoch, Albert, wenn du dich erst hinlegst, kannst du nie mehr weiter (Remarque, Westen 169);
Zu fein für unsereinen. Immer die Nase hoch (Fries, Weg 146).
ein hoher Turm, Baum, Berg;
etwas ist hoch, ragt hoch auf;
sie trägt hohe Absätze (hochhackige Schuhe);
sie hat hohe Schuhe (1. Schuhe, die bis über die Knöchel reichen. 2. süddeutsch; hochhackige Schuhe) an;
Ü als Erster hoch sein (umgangssprachlich; aufgestanden sein);
b) in beträchtlicher Entfernung vom Erdboden [sich befindend o. Ä.]; in großer Höhe:
hohe Wolken;
ein hoher Himmel;
hoch oben [am Himmel];
das Flugzeug, die Schwalbe fliegt hoch;
die Sonne steht hoch;
ein hoch gelegener, noch höher gelegener Ort;
unter einem Himmel, der manchmal hoch und ungeheuer wurde und sich dann wieder jäh herabsenkte (Ransmayr, Welt 37);
wir sind hoch (fliegen in großer Höhe) über weißen Haufenwolken (Grzimek, Serengeti 163);
außerdem wohnen wir so hoch, dass uns niemand in die Fenster sehen kann (Augsburger Allgemeine 27./28. 5. 78, XI);
☆ etwas [nicht so] hoch, höher hängen (umgangssprachlich; etwas [nicht so] wichtig, wichtiger nehmen);
jemandem/für jemanden zu hoch sein (umgangssprachlich; von jemandem nicht begriffen werden: was sie da über den Existenzialismus geschrieben hat, ist mir zu hoch);
c) an Höhe, Ausdehnung nach oben über den Durchschnitt oder einen Vergleichswert hinausgehend; besonders oder ungewöhnlich weit nach oben ausgedehnt:
ein hoher Raum;
eine hohe Stirn;
hohes Gras;
ein Mann von hohem Wuchs, hoher Gestalt (gehoben; ein großer Mann);
ein hoch beladener Erntewagen;
hoch beladene, hoch bepackte Lastträger;
d) in relativ große[r] Höhe; [weit] nach oben; bis [weit] nach oben:
mit hoch erhobenen Armen;
sie hob die Arme hoch über den Kopf;
die Blasen steigen immer höher;
ein hoch aufgeschossener (schnell gewachsener großer und dünner) junger Mann;
hoch (relativ weit oben im Gesicht) liegende Wangenknochen;
ein hoch (in relativ großer Höhe über dem Meeresspiegel) gelegener Ort;
nach Hamburg hoch (umgangssprachlich; nach Norden; orientiert an der aufgehängten Landkarte);
ein Bierwagen, hoch voll Fässer, versperrte schon die halbe Straße (H. Mann, Unrat 153);
e)
ein 1 800 Meter hoher Berg;
der Turm ist [zehn Meter] höher als das Haus;
der Schnee liegt einen Meter hoch;
sie kamen sechs Mann hoch (umgangssprachlich; zu sechst).
2. a) eine große Summe, Menge beinhaltend:
eine hohe Summe;
hohe Mieten;
es herrscht hohe (große) Arbeitslosigkeit;
die Preise sind sehr hoch;
hoch versichert (auf eine hohe Summe versichert) sein;
hoch spielen (mit hohem Einsatz spielen);
hoch verlieren (mit großer Punktzahl verlieren);
die Preise höher schrauben (kontinuierlich erhöhen);
ein hoch besteuertes (mit hohen Steuern belegtes) Einkommen;
hoch (sehr gut) bezahlte Mitarbeiter;
ein hoch (sehr gut) bezahlter, hoch (sehr gut) dotierter Posten;
die höher bezahlte Kollegin;
hoch dosierte Penizillingaben (Penizillingaben in hoher Dosierung);
Ginge es nach der Regierung …, profitierten Menschen mit hohem Einkommen am meisten von der Steuerreform (Woche 31. 1. 97, 5);
☆ zu hoch gegriffen sein (zahlenmäßig, mengenmäßig zu hoch geschätzt, überschätzt sein: die Zahl der Beteiligten ist sicher zu hoch gegriffen);
wenn es/wenns hoch kommt (umgangssprachlich; höchstens: er stiftet, wenn es hoch kommt, den Zucker und das Gefäß für die Bowle [Spoerl, Maulkorb 94]);
b) einen Wert im oberen Bereich einer [gedachten] Skala kennzeichnend:
hohes Fieber;
sie fuhr mit [zu] hoher Geschwindigkeit;
der Blutdruck ist zu hoch.
3. a) zeitlich in der Mitte, auf dem Höhepunkt stehend:
im hohen Mittelalter;
es ist hoher Sommer;
b) zeitlich weit vorgeschritten:
ein hohes Alter erreichen;
bis hoch ins 18. Jahrhundert;
sie war hoch in den achtzig (weit über 80 Jahre alt);
es ist hohe, höchste Zeit, wenn wir den Zug noch erreichen wollen.
4. in einer Rangordnung, in einer [gesellschaftlichen] Hierarchie oben stehend:
ein hoher Beamter, Offizier;
ein hoher Feiertag;
eine Sache auf höchster Ebene beraten;
sich an höchster Stelle (bei der obersten zuständigen Stelle) beschweren;
ein Angehöriger des hohen Adels;
Man hält Vorträge, meist für »Damen der mittleren und hohen Bourgeoisie …« (Salber, Tausendundeine 360);
eine … Besichtigung …, damit unser hoher Gast einen echten Eindruck mit nach Hause nimmt (Springer, Was 186);
An einem Samstag bekamen wir hohen Besuch, drei Klosterfrauen (Wimschneider, Herbstmilch 26);
☆ etwas hoch und heilig versprechen, versichern (etwas ganz fest, feierlich versprechen, versichern; »hoch« bezieht sich hier auf das In-die-Höhe-Heben der Schwurhand: sie hatte uns hoch und heilig versprochen, am nächsten Tag zu kommen).
5. a) in qualitativer Hinsicht von beträchtlicher Höhe, sehr groß:
hohe Ansprüche stellen;
ein hoher Lebensstandard;
hoch gespannte Erwartungen;
dass die Mitglieder … mit großem Elan an die qualitäts- und termingerechte Verwirklichung ihrer Aufgaben gehen. – Und das sind hohe und anspruchsvolle Ziele (Freiheit 21. 6. 78, 8);
Offen geführte Luftleitungen müssen – in manchen Fällen sehr hohen – ästhetischen Ansprüchen genügen (CCI 13, 1998, 43);
b)
jemandem etwas hoch anrechnen;
jemanden, etwas hoch achten, hoch schätzen;
jemanden hoch verehren;
hoch begabt, höher begabt, hoch beglückt sein;
hoch geschätzte Anwesende;
hoch beglückte Gäste;
ein hoch angesehener, hoch geachteter, hoch geehrter, hoch gelobter, hoch geschätzter Politiker;
eine hoch konzentrierte Säure;
hoch konzentriertes Heroin;
hoch (in hohem Maße) entwickelte, hoch industrialisierte, hoch technisierte Länder;
hoch (in hohem Maße) beanspruchte Maschinenteile;
ein hoch (in hohem Maße) differenziertes, hoch kompliziertes System von Zeichen;
die hoch (in hohem Maße) favorisierte Sportlerin;
hoch (in hohem Maße) qualifizierte Fachkräfte;
hoch (in hohem Maße) spezialisierte Experten;
hoch (in hohem Maße) verdichtet sein;
Viele gesellschaftliche Kräfte … leisten … eine hoch zu würdigende Arbeit (Freie Presse 25. 11. 88, Beilage 4).
6. (in Bezug auf Töne, Klänge) durch eine große Zahl von Schwingungen hell klingend:
eine hohe Stimme.
7. (Mathematik) Bezeichnung der mathematischen Potenz:
zwei hoch drei (23);
Ü Das Ganze war eine Dummheit hoch sechs (Spiegel 43, 1985, 3).
2hoch
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Hoch, Albert, wenn du dich erst hinlegst, kannst du nie mehr weiter (Remarque, Westen 169);
Zu fein für unsereinen. Immer die Nase hoch (Fries, Weg 146).