Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
hinziehen
hịn|zie|hen :1.
a) zu jemandem, zu etwas Bestimmtem [heran]ziehen:
die Gepäckstücke näher zum Wagen hinziehen;
b) durch Anziehung, Interessantheit o. Ä. hindrängen, hintreiben:
das Heimweh zieht sie nach Süden, zu den Bergen hin;
sich stark zu jemandem, zu etwas hingezogen fühlen;
es zog ihn immer wieder zu ihr hin;
es zieht sie mehr zu den Naturwissenschaften hin;
c) auf eine bestimmte Stelle lenken; veranlassen, sich auf eine bestimmte Stelle zu richten:
die Blicke zu sich hinziehen.
2.
a) an einen bestimmten Ort ziehen, seinen Wohnsitz verlegen:
wir kennen München nicht, aber wir werden bald hinziehen;
b) an einen bestimmten Ort, in eine bestimmte Richtung ziehen, wandern, fahren usw.:
die Vögel ziehen nach Süden hin;
die Truppen ziehen zur Grenze hin.
3. sich ziehend, wandernd, fahrend usw. über, an usw. etwas [da]hinbewegen:
Wolken zogen am Himmel hin;
die Truppen zogen über die Ebene hin.
4.
a) in die Länge ziehen:
einen Prozess hinziehen;
b) sich über [unerfreulich oder unerwartet] lange Zeit erstrecken bzw. den [unangenehmen] Eindruck langer Dauer vermitteln:
die Verhandlungen zogen sich [lange, über Jahre] hin;
der Abend zog sich endlos hin;
der Krieg, der zog sich nun doch etwas hin (Loest, Pistole 59);
c) sich weit erstrecken:
sich endlos [an, über etwas] hinziehen;
sich bis zu einer Stelle hinziehen.
5.
a) hinauszögern, verzögern:
die Abreise [bis zum Abend] hinzuziehen versuchen;
b) sich verzögern:
die Abreise zog sich [bis zum Abend] hin.
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