Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
hinwerfen
hịn|wer|fen :1. an eine bestimmte Stelle werfen:
er warf dem Bettler ein Geldstück hin;
Ü einen Blick hinwerfen (auf eine bestimmte Stelle einen Blick werfen; kurz hinblicken).
2. sich zu Boden o. Ä. werfen, fallen lassen:
er warf sich lang hin;
Wenn sie uns entdecken, wirfst du dich sofort hin und rührst dich nicht mehr (Simmel, Stoff 24);
Karl Wischwill … warf sich in den Schnee hin (Plievier, Stalingrad 199).
3. a) (achtlos, verächtlich usw.) irgendwohin (besonders auf den Boden, von sich) werfen;
b) (umgangssprachlich) aus einem Gefühl starker Unlust, Erregung o. Ä. heraus unvermittelt aufgeben:
seine Arbeit, den Kram, alles hinwerfen;
sein Leben hinwerfen (gehoben verhüllend; sich das Leben nehmen);
Es zwingt Sie doch wohl niemand dazu, bei uns zu arbeiten. Sie können ja den Krempel hinwerfen, wenns Ihnen nicht passt (Sebastian, Krankenhaus 50);
c) flüchtig entwerfen, konzipieren, insbesondere flüchtig zu Papier bringen:
ein paar Zeilen hinwerfen;
etwas mit wenigen Strichen hinwerfen;
in einer … an Hexerei grenzenden Geschwindigkeit hatte er die Umrisse des Gipfelmassivs … hingeworfen (Andres, Liebesschaukel 30);
d) beiläufig äußern, kurz bemerken:
eine Bemerkung hinwerfen;
ein flüchtig hingeworfener Satz.
4. (umgangssprachlich) (unabsichtlich) fallen lassen.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: hinwerfen