Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
hinhauen
hịn|hau|en :1. (umgangssprachlich) auf eine bestimmte Stelle hauen, schlagen:
mit dem Hammer hinhauen;
R wo der hinhaut, da wächst kein Gras mehr (↑ "Gras" [1]).
2. a) (salopp) mit Wucht an eine bestimmte Stelle werfen, stoßen, mit Wucht hinwerfen:
seine Tasche hinhauen;
b) (salopp) voller Unlust plötzlich aufgeben; ↑ "hinschmeißen" (2):
seine Arbeit, den Kram hinhauen;
Ich hab' reinen Tisch gemacht, den Scheiß hingehauen (Heim, Traumschiff 390);
c) (österreichisch salopp) jemanden fortwährend wegen derselben Sache kritisieren:
hören Sie doch bitte auf, ständig auf unseren Verein einzuhauen!
3. (salopp)
a) sich zum Ausruhen, Schlafen hinlegen:
sich zeitig hinhauen;
Kann ich nicht in mein Hotel gehen und mich 'n paar Stunden hinhauen? (Prodöhl, Tod 90);
b) sich hinwerfen, sich zu Boden werfen.
4. (salopp)
a) niederwerfen, zu Boden werfen:
den Gegner hinhauen;
im unteren Steilhang, im Zielschuss hat es mich hingehauen;
b) treffen, verblüffen und erschüttern oder aus der Fassung bringen:
das hat mich hingehauen.
5. heftig hinfallen, -stürzen und hart aufprallen:
der Länge nach hinhauen.
6. (salopp)
a) (abwertend) flüchtig anfertigen, nachlässig und schnell machen:
eine Zeichnung hinhauen;
einen Aufsatz in einer halben Stunde hinhauen;
b) kurz einwerfen, bemerken:
eine bissige Bemerkung hinhauen.
7. (österreichisch, sonst landschaftlich) sich beeilen:
er hat ganz schön hingehauen.
8. (salopp)
a) gut gehen, gelingen:
es, die Sache wird schon hinhauen;
Ich habe meine Lehre … wieder aufgenommen, alles hat prima hingehauen (Bravo 29, 1976, 13);
b) gut, richtig, in Ordnung sein und den Zweck treffen:
das haut so nicht hin!;
5 Liter hauen hin (sind genug);
c) ↑ "einschlagen" (11 b), wirken, Effekt machen:
dieser Vorschlag hat ganz schön hinhauen.
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