Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Hilfe
Hịl|fe, die; -, -n [mittelhochdeutsch hilfe, althochdeutsch hilfa, zu ↑ "helfen"]:1. a) das Helfen; das Tätigwerden zu jemandes Unterstützung:
nachbarliche, ärztliche, finanzielle Hilfe;
er hat es geschafft ohne fremde Hilfe;
Hilfe für/(besonders schweizerisch:) an behinderte Kinder;
die Töchter sind mir eine große Hilfe (ersparen mir viel eigene Arbeit) im Haushalt;
diese Merksätze sind kleine Hilfen (dienen als Stütze) für das Gedächtnis;
jemandem Hilfe (Beistand) leisten;
telefonisch Hilfe herbeirufen (jemanden zu Hilfe rufen);
sich Hilfe suchend umschauen;
jemandem beim Turnen Hilfen (Hilfestellungen) geben;
er hat es mit unserer Hilfe, ohne fremde Hilfe geschafft;
jemanden um Hilfe bitten, angehen;
um Hilfe rufen;
niemand kam dem Verunglückten zu Hilfe;
(Ruf, mit dem eine Person zu verstehen gibt, dass sie oder jemand anders sich in einer Notlage befindet, aus der sie bzw. dieser sich nicht allein befreien kann) [zu] Hilfe!;
er nimmt beim Essen die Hände zu Hilfe;
jemanden zu Hilfe rufen;
jemandes Gedächtnis zu Hilfe kommen (nachhelfen);
Ihnen … muss ich danken für die kundige Hilfe (Lenz, Suleyken 44);
wie sehr er auf die freundschaftliche Hilfe der Patronne angewiesen war (Kuby, Sieg 322);
Wenn Sie mal meine Hilfe brauchen sollten …, Sie wissen, wo ich wohne (Andersch, Sansibar 30);
… dass er ihr selbstlos … seine Hilfe anbot (Musil, Mann 1059);
sie wollen Hilfe zur Selbsthilfe leisten beim Anpflanzen von Bäumen (E + Z 7, 1981, 34);
Falls Ihr Beauftragter mit der Störung … nicht aufhört, sind wir entschlossen, die bewaffnete Macht gegen ihn zu Hilfe zu nehmen (H. Mann, Stadt 141);
Erste/erste Hilfe (sofortige, vorläufige Hilfsmaßnahmen bei Unglücksfällen: Erste/erste Hilfe leisten; ein Kurs in Erster/erster Hilfe);
mit Hilfe (1,2"mithilfe");
b) finanzielle Unterstützung:
Hilfen bereitstellen;
mit staatlicher Hilfe;
den von dem Erdbeben Betroffenen wurde unbürokratische Hilfe (von der öffentlichen Hand gewährte finanzielle Unterstützung, die um der Dringlichkeit willen nicht den üblichen Behördengang durchläuft) zuteil;
c) (Reiten) Übermittlung der Anweisungen des Reiters an das Pferd durch Schenkeldruck, Gewichtsverlagerung, Sporen, Zügel o. Ä.:
Das Pferd … zeigte mit lebhaftem Ohrenspiel, dass es konzentriert auf die Befehle seines Reiters – man nennt es Hilfen – wartete (NZZ 21. 8. 83, 27).
2. Hilfsmittel:
als die … Verrichtungen der Zugarbeit (= am Webstuhl) durch mechanische Hilfen ersetzt wurden (Kasack, Webstuhl 7).
3. Person, die [im Haushalt] bei der Arbeit hilft; Hilfskraft:
Mittelbach konnte eine Hilfe ins Haus nehmen, die ihm die Wirtschaft in Ordnung hielt (Bredel, Väter 131);
vielleicht kann man auch eine Hilfe nehmen, einen Mann, der die letzten Griffe tut (Waggerl, Brot 228).
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