Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Hieb
Hieb, der; -[e]s, -e:1. a) (heftiger) ↑ "Schlag" (1 a):
der Hieb hat gesessen;
einen Hieb auffangen, abwehren;
jemandem einen Hieb auf den Kopf geben;
(Fechten:) auf Hieb fechten;
Ü einen Hieb (eine bloßstellende Bemerkung, einen Tadel) einstecken;
Einer bekommt einen Hieb gegen das Kinn (Remarque, Obelisk 331);
S auf den ersten Hieb fällt kein Baum (ein größeres Unternehmen nimmt längere Zeit in Anspruch und verlangt deshalb Geduld);
einen Hieb haben (salopp; nicht recht bei Verstand sein: »Der hat wohl einen Hieb, der Gute«, sagte Bernd kopfschüttelnd [H. Gerlach, Demission 251]);
auf einen Hieb (umgangssprachlich; mit einem Mal: Wäre es denn nicht vorteilhaft, Donath verkaufte alles auf einen Hieb …? [Bieler, Bär 25]; Die Bäurin … trank ihr Glas wie ein Mannsbild auf einen Hieb leer [Strittmatter, Wundertäter 22]);
b) (umgangssprachlich) ↑ "Prügel" (2):
Hiebe bekommen;
gleich setzt es Hiebe;
Auch der zu Hilfe eilende Küster bezog Hiebe (MM 8. 5. 67, 8).
2. durch einen Hieb (1 a) verursachte Wunde oder Narbe.
3. (landschaftlich veraltend)
a) Schluck (Alkohol):
Stanislaus trank einen mächtigen Hieb Bier auf seine Brüder im Geiste (Strittmatter, Wundertäter 223);
b) leichter Alkoholrausch.
4. (Forstwirtschaft) das Fällen von Bäumen zum Zweck der Verjüngung.
5. (Technik) unter einem bestimmten Winkel eingeschlagene oder eingefräste Vertiefung mit stehen bleibender Schneidkante an Feilen.
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