Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
herunterbringen
he|r|ụn|ter|brin|gen :1. a) nach [hier] unten bringen:
Würdest du bitte den Müll herunterbringen?;
sie hatten die Verletzten ins Tal heruntergebracht;
b) nach unten [zum Sprechenden] bringen, begleiten:
warte, ich bringe dich noch herunter.
2. (umgangssprachlich) ↑ "herunterbekommen" (3):
Seine letzte Angst war, dass er das geweihte Brot nicht herunterbringe (Plievier, Stalingrad 201).
3. (umgangssprachlich) ↑ "herunterbekommen" (2):
die alte Tapete haben wir kaum heruntergebracht.
4. (umgangssprachlich) in einen sehr schlechten Zustand bringen; ernstlich schädigen, ruinieren:
eine Firma herunterbringen;
diese Krankheit hat ihn sehr heruntergebracht;
schade um sein schönes Geschäft, denn er wird's herunterbringen (Süskind, Parfum 66).
5. a) reduzieren, senken:
das Haushaltsdefizit von 5% auf 3% herunterbringen;
Vernünftig wäre, ihn noch eine Strecke bergab fahren zu lassen, um den Puls herunterzubringen (Spiegel 26, 1999, 130-32);
b) (oft abwertend) (in Bezug auf einen komplexen Sachverhalt o. Ä.) durch grobe Vereinfachung auf ein niedrigeres Niveau bringen, reduzieren:
Die wahre Geschichte von Männern und Frauen hat schon Robert van Ackeren auf den anzüglichen Schmunzelstandard von Altmännerwitzen heruntergebracht (SZ 18. 4. 96, 19).
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