Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
herumgehen
he|r|ụm|ge|hen :1. (umgangssprachlich) [ziellos] von einer Stelle zur andern gehen:
im Haus, im Garten, in der Stadt, im Zimmer herumgehen;
Er … ging selbstvergessen kauend in der Wohnung herum (Wellershoff, Körper 33).
2. a) in einer Runde, Gesellschaft von einem zum andern gehen:
Sie geht herum und gibt jedem von uns die Hand (Remarque, Westen 186);
Dann bin ich mit dem Mikro herumgegangen und habe gesagt: »Ihr habt doch bestimmt Fragen?« Aber das Echo: Null (Zeit 11. 10. 96, 25);
b) (umgangssprachlich) in einer Runde, Gesellschaft von einem zum anderen gereicht werden:
das Foto, der Pokal ging [im Kreis der Versammelten] herum;
eine Sammelbüchse, den Klingelbeutel herumgehen lassen;
c) (umgangssprachlich) durch Weitererzählen verbreitet werden:
die Neuigkeit ging in der ganzen Stadt herum.
3. a) im Kreis, im Bogen (um etwas) gehen:
ums Haus, um den Tisch, um eine Pfütze herumgehen;
sollen wir da durchwaten oder lieber herumgehen?;
Wenn ich zum Beispiel um eine Plastik herumgehe, dann sehe ich die einmal vom Hintern her und einmal vom Busen her (taz 9. 3. 96, 22);
b) jemandem, einer unangenehmen Sache ausweichen:
die beiden gehen immer umeinander herum;
Um die Erhöhung des Treibstoff-Preises … wird herumgegangen wie um den heißen Brei (taz 14. 11. 97, 14).
4. (umgangssprachlich) vergehen, verstreichen:
der Urlaub, die schöne Zeit ist viel zu schnell herumgegangen;
die Zeit, das Jahr wollte und wollte nicht herumgehen.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: herumgehen