Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
hernehmen
her|neh|men :1. a) etwas, was man braucht, irgendwoher beschaffen, sich zu eigen machen; herbekommen:
wo soll ich das hernehmen?;
wo nimmt sie nur die Kraft, Geduld her?;
Er soll im Monat paar hundert Mark Alimente zahlen. Wo nimmt er's bloß her? (Bieler, Bonifaz 210);
R wo hernehmen und nicht stehlen?;
b) (österreichisch, sonst landschaftlich) an sich, zu sich, zur Hand nehmen.
2. (österreichisch, sonst landschaftlich) jemandem physisch oder psychisch sehr zusetzen, ihn stark beanspruchen:
jemanden bei einer militärischen Übung hernehmen;
die Arbeit, Krankheit, die schlechte Nachricht hat sie sehr hergenommen;
Hat Sie furchtbar hergenommen, dieses Unglück, wie? (Roth, Radetzkymarsch 90);
Odell war durch den schwierigen Aufstieg so hergenommen, dass er nicht mehr weitersteigen konnte (Trenker, Helden 291).
3. (österreichisch, sonst landschaftlich)
a) sich jemanden vornehmen:
ich muss [mir] das Kind mal hernehmen, es ist so ungezogen;
b) jemanden verprügeln:
da habe er den jungen Mann wirklich wüst hergenommen. Den Stock … habe er ihm auf Kopf und Schultern entzweigeschlagen (R. Walser, Gehülfe 106).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: hernehmen