Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
herausreißen
he|r|aus|rei|ßen :1. aus etwas ↑ "reißen" (5 a):
eine Seite [aus dem Heft] herausreißen;
Pflanzen mit den Wurzeln aus der Erde herausreißen;
den Fußboden, die Türen herausreißen lassen;
ich musste mir einen Zahn herausreißen (umgangssprachlich; ziehen) lassen;
Ü jemanden aus seiner vertrauten Umgebung, aus der Arbeit, aus seiner Traurigkeit, Lethargie, aus einem Gespräch herausreißen;
der Grieche riss nur eine Schublade seines Schreibtisches heraus (Geissler, Nacht 168);
… den Heiland …, der ihn aus aller Qual des Zweifels herausriss (Thielicke, Ich glaube 29).
2. (umgangssprachlich)
a) jemandem aus einer bedrängten Lage helfen, jemanden aus Schwierigkeiten befreien:
seine Freunde herausreißen;
ihre Aussage hat ihn herausgerissen;
b) Fehler, Mängel einer Sache wieder aufwiegen, ausgleichen:
die Eins im Aufsatz reißt die Drei im Diktat heraus;
das sind Punkte, die den VW 1200 herausreißen (auto 7, 1965, 30);
Im schlimmsten Fall habe ich ja noch den »Schützenautomaten«, der reißt alles heraus (R. Walser, Gehülfe 39).
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