Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
herauskitzeln
he|r|aus|kit|zeln (umgangssprachlich):a) etwas Verborgenes zum Vorschein bringen:
Begeisterung, Angst, Leidenschaft aus jemandem herauskitzeln;
Er [der Clown] ist in der Lage, Ressourcen zu wecken und über Spiel und Humor die Fähigkeiten aus dem Gegenüber herauszukitzeln (SZ 6. 11. 2002, 52);
Aus Artikel 59 des Grundgesetzes kitzelte der Staatssekretär Kompetenzen für seinen Chef heraus, die bislang noch kein Verfassungsrechtler entdeckt hatte (Spiegel 21, 1975, 26);
b) dort, wo man an bestimmte Grenzen stößt, noch etwas erreichen; abnötigen, abringen:
noch den letzten Cent aus den Zulieferern herauskitzeln;
In tagelanger Kleinarbeit hat er … noch etwa zehn PS aus dem 1300-ccm-Motor seines Mazda herausgekitzelt (Neue Kronen Zeitung, Magazin 19, 1984, 28);
er kitzelt aus den zwölf Saiten Unmögliches heraus. Keine Frage: Das ist hohe Gitarrenkunst (MM 27. 10. 81, 16);
c) jemandem Informationen [gegen dessen Willen] entlocken:
Das Lokalfernsehen versuchte persönliche Einzelheiten über das Opfer aus den Dorfbewohnern herauszukitzeln (Knott, Krähenblut o. S.)
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