Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
herausfordern
he|r|aus|for|dern :1. a) jemanden auffordern, sich zum Kampf zu stellen:
er forderte seinen Nebenbuhler [zum Duell] heraus;
Ü die bisher nur Insidern bekannte Firma fordert den Branchenführer heraus (macht dem Branchenführer seinen Rang streitig);
b) (Boxen, Schach) einen Titelinhaber zu einem Kampf um seinen Titel auffordern;
c) (Politik) (in einem Wahlkampf) gegen den bisherigen Amtsinhaber kandidieren:
noch hat die Saar-SPD für die Landtagswahl 2004 nicht entschieden, wer CDU-Ministerpräsident Peter Müller herausfordert (Spiegel 6, 2003, 24-35).
3. (für jemanden) eine anspruchsvolle Aufgabe, eine ↑ "Herausforderung" (4) darstellen:
sie suchte eine Arbeit, die sie herausforderte;
Wasser ist die erste Ressource, deren Knappheit uns alle herausfordern wird (Zeit, 1. 8. 2001, 20).
4. [jemanden, etwas, was stärker ist als man selbst,] reizen, um eine Reaktion zu erreichen; provozieren:
eine Gefahr, das Schicksal leichtfertig, tollkühn herausfordern;
Protest, Kritik herausfordern;
ihre Äußerungen forderten alle zum Widerspruch heraus;
Wo immer die beiden in diesen Tagen gesehen wurden, forderten sie jenes boshafte, manchmal gehässige Gerede heraus (Ransmayr, Welt 123);
Seine Bücher sind schlecht, aber sie sind es in so außerordentlicher Weise, dass sie zu leidenschaftlichem Widerstand herausfordern (Reich-Ranicki, Th. Mann 161).
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