Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
herantreten
he|r|ạn|tre|ten :1. a) in die Nähe, an den Ort des Sprechenden, an eine bestimmte Stelle treten:
der Arzt trat näher an das Bett der Kranken heran;
Hauptmann Tomas sprang heraus, trat an einen Mann heran (Plievier, Stalingrad 153);
Treten Sie wieder heran und sagen Sie uns einmal ganz genau, … (Th. Mann, Krull 117);
b) entstehen und dadurch jemanden zwingen, sich mit der Sache auseinanderzusetzen:
Probleme, Fragen, Zweifel, Versuchungen, Anfechtungen treten an jemanden heran;
Das Unglück tritt in beständig sich verändernder Form an den Christen heran (Nigg, Wiederkehr 148).
2. a) sich mit etwas an jemanden wenden:
mit Bitten, Vorschlägen, Eingaben, Resolutionen an das Komitee herantreten;
Er war sogar von sich aus an die Verfolgten herangetreten, um ihnen zu helfen (Hochhuth, Stellvertreter 268);
Mit einer entsprechenden Initiative sind jetzt die rotgrünen Regierungen … an die Bahn herangetreten (natur 7, 1991, 18);
b) an etwas ↑ "herangehen" (2), sich mit etwas auseinandersetzen:
Eine weltbekannte Firma war an das Projekt zunächst mit Skepsis herangetreten (Welt 25. 11. 65, 13);
Die Art, wie Winckelmann an die Kunst und ihre Geschichte herantrat (Friedell, Aufklärung 193).
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