Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
herankommen
he|r|ạn|kom|men :1. a) sich jemandem, einer Sache nähern; näher kommen:
sie kam langsam heran;
die Tiere kamen dicht, bis auf wenige Meter an die Einzäunung heran;
Ü etwas an sich herankommen lassen (umgangssprachlich; nicht voreilig aktiv werden, sondern abwarten, wie sich etwas gestaltet, wenn es akut wird);
Die Sekretärin aber hatte ihn entdeckt … und kam mit festen Schritten heran (Kronauer, Bogenschütze 125);
b) in zeitliche Nähe rücken:
endlich kamen die Ferien, der Urlaub heran.
2. a) ↑ "heranreichen" (1):
ich komme an das oberste Regal ohne Trittleiter nicht heran;
sie kam mit der Hand nicht an den Hebel heran;
Ü an seine Leistung kommst du nicht heran;
Gerd Müller kann ich natürlich nicht mehr erreichen, aber vielleicht komme ich noch an Uwe Seelers Torquote heran (Kicker 82, 1981, 15);
b) die Möglichkeit haben, sich etwas zu beschaffen; sich Zugang zu etwas verschaffen:
wie bist du an die verbotenen Bücher herangekommen?;
er kommt an sein Geld nicht heran (es liegt auf einem Konto fest);
an sie ist nicht heranzukommen;
an die Täter kommt man nicht heran (man kann sie nicht zur Rechenschaft ziehen);
Dies hat … zur Folge, dass seine Firma nicht mehr an das Getreide herankommt (Nordschweiz 29. 3. 85, 1);
Du glaubst gar nicht …, wie schwer es ist, jetzt, vierundsiebzig, noch an Fakten heranzukommen (sie in Erfahrung zu bringen; Loest, Pistole 164);
nichts an sich herankommen lassen (umgangssprachlich; sich innerlich gegen alle Dinge, die einen seelisch aus dem Gleichgewicht bringen könnten, abschirmen);
c) in den Grenzbereich von etwas kommen:
das kommt schon nahe heran an unerlaubte Entfernung von der Truppe (H. Kolb, Wilzenbach 67).
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