Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Henkersmahlzeit
Hẹn|kers|mahl, das (gehoben), Hẹn|kers|mahl|zeit, die:1. (früher) letztes Essen vor der Hinrichtung, das der Verurteilte selbst wählen darf:
Zuerst hielt man noch an etlichen Förmlichkeiten fest: Eine Glocke läutete – das Armesünderglöcklein – … und den Delinquenten war noch eine kleine Henkersmahlzeit zugerichtet worden (Niekisch, Leben 347);
Und wir denken an Fritz Haarmann, und wie dankbar der dereinst gewesen war für ein schönes Käsebrot mit einer schönen Tasse Kaffee dazu, nein, mehr hatte sich der fromme Mann nicht zum Henkersmahl gewünscht (taz 5. 3. 96, 24).
2. (scherzhaft) letzte [gemeinsame] Mahlzeit vor einer [längeren] Trennung, vor einem Ereignis, dessen Ausgang einem ungewiss erscheint, einer Entscheidung, die etwas Unwiderrufliches hat, o. Ä.:
Oberst Ludwig hatte … gebeten, erst noch sein Abendessen einnehmen zu dürfen, und bei der Lage der Dinge hatte er sich gefragt, ob es nicht die Henkersmahlzeit war, die er einnahm (Plievier, Stalingrad 324).
Hẹn|kers|mahl, das (gehoben), Hẹn|kers|mahl|zeit, die:1. (früher) letztes Essen vor der Hinrichtung, das der Verurteilte selbst wählen darf:
Zuerst hielt man noch an etlichen Förmlichkeiten fest: Eine Glocke läutete – das Armesünderglöcklein – … und den Delinquenten war noch eine kleine Henkersmahlzeit zugerichtet worden (Niekisch, Leben 347);
Und wir denken an Fritz Haarmann, und wie dankbar der dereinst gewesen war für ein schönes Käsebrot mit einer schönen Tasse Kaffee dazu, nein, mehr hatte sich der fromme Mann nicht zum Henkersmahl gewünscht (taz 5. 3. 96, 24).
2. (scherzhaft) letzte [gemeinsame] Mahlzeit vor einer [längeren] Trennung, vor einem Ereignis, dessen Ausgang einem ungewiss erscheint, einer Entscheidung, die etwas Unwiderrufliches hat, o. Ä.:
Oberst Ludwig hatte … gebeten, erst noch sein Abendessen einnehmen zu dürfen, und bei der Lage der Dinge hatte er sich gefragt, ob es nicht die Henkersmahlzeit war, die er einnahm (Plievier, Stalingrad 324).