Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
heimsuchen
heim|su|chen [mittelhochdeutsch heime suochen = in freundlicher oder feindlicher Absicht zu Hause aufsuchen, überfallen]:1. als etwas Unerwünschtes, Unheilvolles o. Ä. über jemanden, etwas kommen; befallen:
ein Krieg, eine Dürre, Seuche suchte das Land heim;
er wurde von einer schweren Krankheit, von Gewissensqualen heimgesucht;
Dies sind die Folgen eines heftigen Sturmtiefs, das am Freitag die Alpennordseite heimgesucht hat (NZZ 21. 12. 86, 7);
die furchtbaren Ereignisse, die Ihr Land und uns alle heimgesucht haben (Seghers, Transit 198);
Es sind wohl eher hellhäutige und stark schwitzende Menschen, die von Stechmücken heimgesucht werden (Luzerner Tagblatt 31. 7. 84, 21);
er fiel in einen unruhigen, von Albträumen heimgesuchten Schlaf (Hilsenrath, Nacht 256);
(ironisch:) Gritzan … wurde heimgesucht von der Liebe (Lenz, Suleyken 128).
2. bei jemandem in einer ihn schädigenden oder für ihn unangenehmen, lästigen Weise eindringen:
Einbrecher suchten das Lager heim;
von Feinden heimgesucht werden;
sie wurden am Wochenende von der Verwandtschaft heimgesucht.
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