Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Hecht
Hẹcht, der; -[e]s, -e:1. [mittelhochdeutsch hech(e)t, althochdeutsch hechit, hachit, zu ↑ "Haken", vielleicht nach den scharfen Zähnen des Fisches] (zu den Knochenfischen gehörender) räuberisch lebender Fisch mit lang gestrecktem, auf dem Rücken dunkel olivgrün bis graugrün, auf der Bauchseite weißlich gefärbtem Körper, schnabelartig abgeflachtem Maul und starken Zähnen:
einen Hecht fangen, angeln;
der Baron sprang wie ein schießender Hecht hoch vom Bock (Winckler, Bomberg 25);
der Hecht im Karpfenteich sein (umgangssprachlich; durch seine Anwesenheit, besonders in einer langweiligen, nicht sehr aktiven Umgebung, Unruhe schaffen; geprägt von dem deutschen Historiker H. Leo [1799–1878], der den französischen Kaiser Napoleon III. in einem Aufsatz so nannte).
2. (umgangssprachlich) männliche Person, von der meist mit einer gewissen Bewunderung, Anerkennung gesprochen wird:
das ist vielleicht ein Hecht!;
er ist noch ein ganz junger Hecht;
Promiske Männer zum Beispiel gelten als tolle Hechte (Frings, Liebesdinge 177).
3. (umgangssprachlich) Kurzform von ↑ "Hechtsprung" (2).
4. [wohl nach der hechtgrauen Färbung] (salopp) dichter Tabaksqualm, sehr verbrauchte Luft in einem Raum:
hier drinnen ist wieder ein Hecht, dass man kaum atmen kann!
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