Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Hebel
He|bel, der; -s, - [spätmittelhochdeutsch hebel, zu ↑ "heben"]:1. a) (Physik) um eine Achse oder einen Punkt drehbarer, starrer [stabförmiger] Körper, mit dessen Hilfe Kräfte übertragen werden:
ein einarmiger, zweiarmiger Hebel;
Lastarm und Kraftarm eines Hebels;
b) einfaches Werkzeug in Form einer Stange o. Ä., mit dem unter Ausnutzung der Hebelkraft schwere Lasten, Gegenstände gehoben und von der Stelle bewegt werden können:
mit einem Hebel konnte der Felsbrocken schließlich angehoben und fortbewegt werden;
Ü Hier also sitzt der einzig wirksame Hebel (Ansatzpunkt, Wirkungsmöglichkeit) für die deutsche Wiedervereinigung (Dönhoff, Ära 217);
Öffentliche Investitionen sind immer noch der zuverlässigste Hebel, um nachhaltige Beschäftigungseffekte auszulösen (Woche 28. 11. 97, 24);
Diese Unterhaltung … wurde der eigentliche Hebel (in ihr lag der eigentliche Grund) zum überraschenden Siege des Kaisers (Thieß, Reich 505);
☆ ökonomischer Hebel (DDR; Maßnahme zur möglichst planmäßigen Entwicklung, Förderung der Wirtschaft; Lehnübersetzung aus dem Russischen: Ideologische Arbeit, ökonomische Hebel, Wettbewerb und Bildungsarbeit wirken … zusammen [Neues D. 21. 6. 64, 3]);
[irgendwo] den Hebel ansetzen (umgangssprachlich; eine Sache in bestimmter Weise in Angriff nehmen, anpacken, mit ihr beginnen: man muss nur den Hebel an der richtigen Stelle ansetzen);
am Hebel/an den Hebeln sitzen (an der Macht sein, eine entscheidende Machtposition innehaben);
am längeren Hebel sitzen (mächtiger, einflussreicher als der Gegner sein, die günstigere Position innehaben: Sie müssen endlich einsehen, dass die Behörden am längeren Hebel sitzen [Ziegler, Konsequenz 131]).
2. Griff an einer Maschine, einem Apparat, Gerät zum Ein- und Ausschalten, Einstellen, Steuern o. Ä.:
einen Hebel bedienen, betätigen, [her]umlegen;
du musst auf den richtigen Hebel drücken;
wie er den Hebel der Weiche umwarf und pfiff (Schnabel, Marmor 66);
☆ alle Hebel in Bewegung setzen (umgangssprachlich; alle denkbaren, nur möglichen Maßnahmen ergreifen, alles aufbieten: Meine Frau setzte alle Hebel in Bewegung, um mir zu Hilfe zu kommen [Niekisch, Leben 348]).
3. (Judo) ↑ "Hebelgriff" (2).
He|bel, der; -s, - [spätmittelhochdeutsch hebel, zu ↑ "heben"]:1. a) (Physik) um eine Achse oder einen Punkt drehbarer, starrer [stabförmiger] Körper, mit dessen Hilfe Kräfte übertragen werden:
ein einarmiger, zweiarmiger Hebel;
Lastarm und Kraftarm eines Hebels;
b) einfaches Werkzeug in Form einer Stange o. Ä., mit dem unter Ausnutzung der Hebelkraft schwere Lasten, Gegenstände gehoben und von der Stelle bewegt werden können:
mit einem Hebel konnte der Felsbrocken schließlich angehoben und fortbewegt werden;
Ü Hier also sitzt der einzig wirksame Hebel (Ansatzpunkt, Wirkungsmöglichkeit) für die deutsche Wiedervereinigung (Dönhoff, Ära 217);
Öffentliche Investitionen sind immer noch der zuverlässigste Hebel, um nachhaltige Beschäftigungseffekte auszulösen (Woche 28. 11. 97, 24);
Diese Unterhaltung … wurde der eigentliche Hebel (in ihr lag der eigentliche Grund) zum überraschenden Siege des Kaisers (Thieß, Reich 505);
☆ ökonomischer Hebel (DDR; Maßnahme zur möglichst planmäßigen Entwicklung, Förderung der Wirtschaft; Lehnübersetzung aus dem Russischen: Ideologische Arbeit, ökonomische Hebel, Wettbewerb und Bildungsarbeit wirken … zusammen [Neues D. 21. 6. 64, 3]);
[irgendwo] den Hebel ansetzen (umgangssprachlich; eine Sache in bestimmter Weise in Angriff nehmen, anpacken, mit ihr beginnen: man muss nur den Hebel an der richtigen Stelle ansetzen);
am Hebel/an den Hebeln sitzen (an der Macht sein, eine entscheidende Machtposition innehaben);
am längeren Hebel sitzen (mächtiger, einflussreicher als der Gegner sein, die günstigere Position innehaben: Sie müssen endlich einsehen, dass die Behörden am längeren Hebel sitzen [Ziegler, Konsequenz 131]).
2. Griff an einer Maschine, einem Apparat, Gerät zum Ein- und Ausschalten, Einstellen, Steuern o. Ä.:
einen Hebel bedienen, betätigen, [her]umlegen;
du musst auf den richtigen Hebel drücken;
wie er den Hebel der Weiche umwarf und pfiff (Schnabel, Marmor 66);
☆ alle Hebel in Bewegung setzen (umgangssprachlich; alle denkbaren, nur möglichen Maßnahmen ergreifen, alles aufbieten: Meine Frau setzte alle Hebel in Bewegung, um mir zu Hilfe zu kommen [Niekisch, Leben 348]).
3. (Judo) ↑ "Hebelgriff" (2).