Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Haupt
Haupt, das; -[e]s, Häupter [mittelhochdeutsch houbet, althochdeutsch houbit, eigentlich = Gefäß, Schale; zur Bedeutungsentwicklung vgl. ↑ "Kopf"]:1. (gehoben) Kopf:
sein Haupt neigen, aufstützen;
sein Haupt [vor Scham, Schmerz] verhüllen;
er schüttelte sein weises, graues, greises Haupt (umgangssprachlich oft scherzhaft; gab seiner Ablehnung oder Verwunderung Ausdruck; nach dem Anfang der ersten Strophe von A. von Chamissos Gedicht »Das Schloss Boncourt«: Ich träum' als Kind mich zurücke/und schüttle mein greises Haupt); ;
bloßen, entblößten Hauptes/mit bloßem, entblößtem Haupt (ohne Kopfbedeckung);
erhobenen Hauptes/mit erhobenem Haupt vor jemandem stehen;
Ü die schneebedeckten Häupter (Gipfel) der Berge;
Die Elefanten wackelten traurig mit den hundertjährigen Häuptern (Bamm, Weltlaterne 186);
R vor einem grauen Haupte (einem alten Menschen) sollst du aufstehen; er zählt die Häupter seiner Lieben (scherzhaft; sieht nach, ob alle da sind; nach Schillers Gedicht »Die Glocke«);
☆ bemoostes Haupt (scherzhaft veraltend; Student, der schon viele Semester studiert hat);
gekröntes Haupt (gehoben; regierender Fürst, regierende Fürstin; Herrscher, Herrscherin);
an Haupt und Gliedern (bildungssprachlich; völlig, ganz und gar; in jeder Hinsicht; nach mittellateinisch tam in capite quam in membris; aus einer kirchlichen Reformschrift des 14. Jahrhunderts: den Staat an Haupt und Gliedern reformieren; den Weg freigeben für eine Wirtschaftsreform an Haupt und Gliedern [Spiegel 11, 1978, 34]);
jemanden aufs Haupt schlagen (gehoben; völlig besiegen, vernichten);
zu Häupten (gehoben; oben, in Höhe des Kopfes, am Kopfende: Die Kapelle stellte sich zu Häupten des Verstorbenen auf [Bieler, Bonifaz 129]).
2. (gehoben) wichtigste Person; [An]führer:
das Haupt einer Familie;
er war das Haupt der Verschwörung;
die Häupter der drei Regierungen bekräftigten ihre Auffassung (Dönhoff, Ära 154);
Die führenden Häupter aus Adel, Wirtschaft und Regierung (Delius, Siemens-Welt 18).
Haupt, das; -[e]s, Häupter [mittelhochdeutsch houbet, althochdeutsch houbit, eigentlich = Gefäß, Schale; zur Bedeutungsentwicklung vgl. ↑ "Kopf"]:1. (gehoben) Kopf:
sein Haupt neigen, aufstützen;
sein Haupt [vor Scham, Schmerz] verhüllen;
er schüttelte sein weises, graues, greises Haupt (umgangssprachlich oft scherzhaft; gab seiner Ablehnung oder Verwunderung Ausdruck; nach dem Anfang der ersten Strophe von A. von Chamissos Gedicht »Das Schloss Boncourt«: Ich träum' als Kind mich zurücke/und schüttle mein greises Haupt); ;
bloßen, entblößten Hauptes/mit bloßem, entblößtem Haupt (ohne Kopfbedeckung);
erhobenen Hauptes/mit erhobenem Haupt vor jemandem stehen;
Ü die schneebedeckten Häupter (Gipfel) der Berge;
Die Elefanten wackelten traurig mit den hundertjährigen Häuptern (Bamm, Weltlaterne 186);
R vor einem grauen Haupte (einem alten Menschen) sollst du aufstehen; er zählt die Häupter seiner Lieben (scherzhaft; sieht nach, ob alle da sind; nach Schillers Gedicht »Die Glocke«);
☆ bemoostes Haupt (scherzhaft veraltend; Student, der schon viele Semester studiert hat);
gekröntes Haupt (gehoben; regierender Fürst, regierende Fürstin; Herrscher, Herrscherin);
an Haupt und Gliedern (bildungssprachlich; völlig, ganz und gar; in jeder Hinsicht; nach mittellateinisch tam in capite quam in membris; aus einer kirchlichen Reformschrift des 14. Jahrhunderts: den Staat an Haupt und Gliedern reformieren; den Weg freigeben für eine Wirtschaftsreform an Haupt und Gliedern [Spiegel 11, 1978, 34]);
jemanden aufs Haupt schlagen (gehoben; völlig besiegen, vernichten);
zu Häupten (gehoben; oben, in Höhe des Kopfes, am Kopfende: Die Kapelle stellte sich zu Häupten des Verstorbenen auf [Bieler, Bonifaz 129]).
2. (gehoben) wichtigste Person; [An]führer:
das Haupt einer Familie;
er war das Haupt der Verschwörung;
die Häupter der drei Regierungen bekräftigten ihre Auffassung (Dönhoff, Ära 154);
Die führenden Häupter aus Adel, Wirtschaft und Regierung (Delius, Siemens-Welt 18).