Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
hassen
hạs|sen [mittelhochdeutsch haʒʒen, althochdeutsch haʒʒēn, haʒʒōn, ursprünglich auch = verfolgen]:1. a) Hass gegen jemanden empfinden; eine feindliche Einstellung jemandem gegenüber haben:
seine Feinde hassen;
jemanden im Stillen, heimlich, glühend, erbittert hassen;
die beiden haben sich/(gehoben:) einander zutiefst gehasst;
jemanden das Hassen lehren;
Attila, von seiner Zeit als ein Teufel gehasst und als ein Gott verehrt (Thieß, Reich 181);
ein klassisches Geschöpf dieser Wiener Gesellschaft, die sich so innig küsst und hasst (Woche 20. 2. 98, 19);
… zwischen zwei sich hassende Völker gestellt (Schneider, Erdbeben 64);
b) einen Widerwillen, eine deutliche Abneigung gegen etwas empfinden, es nicht mögen, als unangenehm empfinden:
das hasse ich auf den Tod, wie die Pest;
sie hasste es, laut zu sprechen;
Julia hat furchtbar geschrien, als sie das Ding auspackte. Ich wusste nicht, dass sie Ratten so hasst (Woche 3. 1. 97, 32);
Sie hasste es, verspottet zu werden, ausgelacht zu werden (Alexander, Jungfrau 112).
2. (Jägersprache) (besonders von Vögeln) im Angriff herabstoßen:
dass Singvögel, ähnlich wie auf Eulen, auch auf den Kuckuck »hassen« und ihn oft vertreiben (Kosmos 12, 1965, 532).
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